Quantität ersetzt nicht immer Qualität aber wie ein berühmter Komiker schon sagte:
"Wenn man nur genug Menschenleben dagegen wirft wird es schon fertig!"
Nun zugegebener Maßen bezog sich dieser Spruch auf die Fertigstellung der Pyramiden und er stellte damit ironisch in Frage wie schlecht die Sklaverei tatsächlich war, hätte man doch viel damit erreicht.
So schlimm ist es hier selbstverständlich nicht, dennoch musste ich unfreiwillig häufig an diesen Spruch denken, seitdem ich in Mexiko angekommen bin.
In Restaurants ist es keine Seltenheit für 2-3 der circa 15 Tische jeweils einen Kellner zu haben.
Auf jeder noch so kleinen Baustelle tummeln sich ohne weitere Probleme 10 Bauarbeiter, die sich interessanter Weise sehr selten im Weg stehen, arbeiten tut nämlich kaum einer.
In Kaufhäusern ist der Weg durch die Parfumabteilung schlimmer als ein Becken hungriger Prianhas und nicht selten reicht der reine Besuch eines Supermarktes aus, um anhand von Probierhäppchen satt zu werden die einem von nimmermüden und zahllosen quirligen Damen und Herren entgegengestreckt werden.
Apropos Supermärkte. Kerstin hat glaube ich schoneinmal über die Wut mit der die Einpacker am Ende der Kassen versuchen möglichst viele Plastiktüten mit möglichst wenig verschiedenen Lebensmitteln zu befüllen berichtet, die Ausmaße die das annehmen kann waren jedoch auch mir nicht bewusst. Abgesehen von dem regelmässigen Anblick von Leuten die Einkaufswagen mit mehr als 10 Tüten befüllt aus Läden schieben, ist die schiere Anzahl der umweltunbewussten Helfer ein Anblick, der mich mehr an Schlachten aus dem Herrn der Ringe erinnert als an gemütliches Einkaufen.
Eine grobe Zählung die in Deutschland locker als Zensus durchgegangen wäre (Gruß an Bambi, hier gäbe es genug Arbeit für dich) brachte mich auf über 20 Angestellte nur im Kassenbereich.
Geöffnet waren übrigens 4 Kassen.
So witzig all das erstmal klingt und für mich meist auch aussieht, so zeigt es doch leider auch das beinahe größte Problem dieses Landes, die Schere zwischen arm und reich die hier schon weitaus größere Ausmaße angenommen hat als bei uns.
Beängstigend zu sehen worauf das hinauslaufen kann...
Robin
P.S.: Übrigens gibt es ein neues Bilderalbum mit meinen hochqualifizierten Kommentaren unter dem Begriff "Santa Lucia und Fundidora" zu bestaunen!
HAHA ja das mit dem Supermarkt klingt schon echt Mega krass das mit der Baustelle hast du hier aber fast auch das kein Wunder.Glaube das gehört zum Bau dazu das einer arbeitet und der Rest steht rum :D
AntwortenLöschenAm besten sind aber immer noch die Mittagspausen. Wenn die da nicht gerade auf ihren mitgebrachten Gasherden was kochen, schlafen die dort, wo sie gerade Schatten finden.
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