Freitag, 26. Dezember 2014

Weihnachten

Endlich ist es soweit. Weihnachten ist gekommen. Doch durch all diese Fremde und neue Eindrücke kommt bei mir keine weihnachtliche Stimmung auf, wie ich es sonst kenne. Die Temperaturen stimmen zwar, aber das Drumherum ist halt nicht dasselbe.
Den 24. habe ich fast den ganzen Tag mit Backen verbracht, da die Familie verantwortlich für die Kuchen auf der großen Weihnachtsfeier bei der Oma ist. Da ich gerne backe, habe ich gerne geholfen und mir damit auch ein bisschen die Gewissheit gegeben, etwas für meinen Aufenthalt hier zu machen. Insgesamt haben wir an dem Tag 8 Pecannuss-, 3 Kürbis- und 5 Zitronenkäsekuchen gebacken, wobei ich für den Teig für die ersten beiden, einen Teil der Füllung für die Pecannusskuchen, die Deko auf diesen und die Kirschen auf dem Käsekuchen verantwortlich war. Zwischendurch noch Mittagessen und Duschen, da war der Tag schnell zu Ende.
Hier muss ich vielleicht noch einfügen, dass Weihnachten hier gar nicht am 24. gefeiert wird. Es ist zwar der Weihnachtsabend, aber Santa Claus kommt erst in der Nacht, so dass am Morgen des 25. die Geschenke erst da sind und die offiziellen Feiern beginnen. 
Also haben wir den Abend gemütlich draußen an einer Feuerstelle verbracht und mit den langsam immer wieder eintrudelnden Familienmitgliedern in einer mit Gas befeuerten Schale Tacos gegrillt. Dazu Chips mit selbstgemachter Salsa (so unglaublich lecker, aber trotzdem kann ich immer nur ein bisschen essen, es ist immer noch zu scharf für mich) und Marshmallows für die Kinder. 
Diese Nacht habe ich im Haus selber geschlafen, da ein weiteres Kind der Familie in der Nacht ankam und im Anbau übernachtet hat. 
Dort am Feuer haben wir auch mit einer Frau (Schwester von Maryann und Schwägerin der anderen beiden meiner mitgereisten Mitbewohnerinnen, Lanay und Cinthia) den Plan ausgeheckt, wie wir das Geschenk für ihren Mann (Bruder von Lanay und Cinthia) heimlich zu ihrem Haus bekommen.
So sind wir also kurz nach dem die Familie die Farm verlassen hat mit einem der Trucks zum Haus der Oma gefahren, wo wir ein Fahrrad abgeholt und auf der Ladefläche versteckt haben. Dann folgte eine Stunde gemütliches über die Hauptstraße (und auch einzige asphaltierte Straße, der Rest sind planierte Schotter- und Sandpisten) cruzen bis wir endlich über einen langen Umweg von hinten zu dem Haus gefahren sind. An der letzten Kurve vor dem Haus wurden die Lichter auf ein Minimum runtergeschaltet (aus geht nicht, hier auf dem Land und dann auch noch im Hinterland ist es stockdunkel und man sieht nichts mehr vom Weg) und wir haben hinter der Garage geparkt, sodass auch ja nichts vom Haus aus zu sehen war. Zwei von uns sind dann raus und wollten das Fahrrad in der Waschküche abstellen. Soweit der Plan, der auch soweit funktioniert hat, dass das Fahrrad am richtigen Ort abgestellt wurde, aber gleichzeitig haben alle Hunde (ich weiß nicht wie viele, aber mindestens drei) angeschlagen, sodass die beiden zum Auto zurückgerannt sind und wir so schnell wie möglich auf dem gleichen Weg wie wir gekommen sind wieder abgehauen sind. Wir hatten nur ein bisschen Angst, dass der Beschenkte mit einem Gewehr in der Hand rauskommt und die Eindringlinge zur Rede stellen will. 
Im Endeffekt ist aber alles gut gegangen, er hat nichts bemerkt (sie hat die Hunde gehört) und die Überraschung am nächsten Tag ist gelungen. 

2 Kommentare:

  1. Die Kuchen ihr seit doch verrückt ich hätte alle Probiert :D^^ Eure Nacht und Nebel Aktion klingt sehr gefährlich aber auch sehr Lustig hoffe er hat sich über das Geschenk gefreut

    AntwortenLöschen
  2. Da war eigentlich nichts gefährlich dran. Selbst wenn wir die Straße verfehlt hätten, hatten wir das richtige Vehikel um da wieder raus zu kommen. Oder die Hilfe eines ganzen Dorfes ;)

    AntwortenLöschen