Mittwoch, 31. Dezember 2014

Ein schwarzer, schwarzer Tag

Eigentlich fing dieser Tag ganz schön an, nach zwei kalten Tagen mit Schnee und Regen war es relativ warm und die Sonne schien am blauen Himmel. Den Morgen habe ich damit verbracht ein bisschen zu skypen und und meinen Blog auf Vordermann zu bringen.
Dann haben wir uns den Truck einer Freundin geliehen um in die nächste Stadt zu fahren. Auf dem Weg dahin haben wir noch an einer Tankstelle angehalten, um ein wenig mehr Sprit im Wagen zu haben. Das praktische an mexikanischen Tankstellen: man muss nicht einmal aus seinem Auto aussteigen. Ein Mitarbeiter kommt relativ schnell zu jedem neu ankommenden Auto, man sagt für wie viel Geld man tanken möchte, der Tankwart (oder wie die sich nennen) befüllt das Auto und man bezahlt gemütlich am Fenster. 
Dann kam der weniger schöne Part des Tages. Wir waren bei einer Freundin Zuhause und sind von da aus noch schnell einen Kaffee holen gefahren. Nachdem wir wieder im Auto saßen, habe ich den Verlust meines Handys bemerkt. Wir sind so schnell wie möglich zurück zu dem Kaffeeshop, da mir das Handy da entweder beim Aussteigen aus dem Auto gefallen ist oder es jemand im Laden aus der Tasche geklaut hat. Aber es war schon nicht mehr zu sehen. 
Ich habe sofort alle möglichen zur Verfügung stehenden Optionen ausgeschöpft um es wieder zu bekommen, aber bis jetzt leider erfolglos. 
Den Rest des Tages habe ich über der Verfolgungs-App gehangen und auf Neuigkeiten gewartet. Deswegen gibt es von diesen Tagen jetzt auch keine Bilder, da sich diese alle auf dem Handy befanden. 

Was weiße Elefanten mit Handtaschen zu tuen haben

Endlich mal ausschlafen. Die letzen Tage würde ich entweder früh geweckt oder bin von alleine früh wach geworden. Heute jedoch waren alle Familienmitglieder in der Kirche und so wurde ich von niemandem gestört. Nach einem gemütlichen Frühstück haben wir das gemacht, was hier Zeitvertreib Nummer eins ist. Mit dem Auto die Straße rauf und runter fahren, ein paar Freunde abholen und während der Fahrt über die neuesten Entwicklungen im Dorf quatschen. 
Mit Anbruch des Nachmittags sind wir dann zu einer Freundin gefahren, die hier ein eigenes Haus hat, in dem es heißes Wasser gibt, dass sogar mit Druck aus der Leitung kommt. Also die Chance nutzen, dort duschen und für die anstehende Weihnachtsfeier fertig machen. 
Die fand heute bei der Oma (väterlicherseits) statt und all ihre Kinder, Enkel und Urenkel waren eingeladen. Wenn ich schätzen muss würde ich sagen so um die 60 Personen (eher sogar noch mehr) waren gekommen. 
Als erstes gab es etwas zu essen (wieder Truthahn mit Füllung, Kartoffelstampf, Salat und Brötchen und zum Nachtisch unsere Kuchen) und nach dem Essen hat dir Oma die Geschichte darüber zählt, wie ihre Familie an diesem Ort gelandet ist.
Danach ging es an die Geschenke, die wie am 25. nach dem Prinzip "White elephant" erst an die jungen Frauen, dann an die jungen Männer, dann die Frauen und zum Schluss dir Männer. Da ich spontan mitmachen wollte, habe ich einen Umschlag mit mit entsprechendem Betrag beigesteuert. Heraus gekommen ist eine neue Handtasche, 
Den Rest des Abends habe ich damit verbracht ein Kartenspiel zu spielen.  

Montag, 29. Dezember 2014

Ein Ausdruck purer Freude

Am Samstag morgen wurden wir früh geweckt. Ein Freund hat angerufen, damit wir Taher (den Ägypter) aufwecken, damit er den Schnee sehen kann, der mittlerweile mehrere Zentimeter hoch lag. Ich bin dann zusammen mit ihm aufgestanden (und habe mir im Gegensatz zu ihm warme Sachen angzogen) um nach draußen zu gehen, denn er hat noch nie in seinem Leben Schnee gesehen oder geschweige denn angefasst. 
Also sind wir raus, sind durch den Schnee gelaufen, er ist auf dem Trampolin im Schnee gehüpft (mit Schlafanzughose und Chucks) und konnte vor lauter Freude nicht anders als laut zu lachen. Das war so ein schöner Moment und ich bin froh, ihn mit ihm geteilt zu haben. Anschließend habe ich ihn zu seiner ersten Schneeballschlacht herausgefordert. Mir wurde dann langsam kalt und ich bin rein vor den Kamin. Taher allerdings blieb noch länger draußen, lieferte sich eine weitere Schneeballschlacht mit den Kindern und baute einen ägyptischen Schneemann (seine Kugel wollte sich nicht rollen lassen und so hat er den Schnee einfach aufeinander gepackt). Einer der mittleren Brüder baute dann einen richtigen Schneemann mit drei gerollten Kugeln. 
Den restlichen Tag haben wir dann fast verschlafen, da wir nach dem frühen Aufstehen nur kurz ein Nickerchen machen wollten. 
Nachmittags sind wir dann nur kurz an der "Arena" vorbei gefahren, da trotz des ausgefallenen Rodeos ein paar Leute Kälber mit Lassos gefangen haben. Dort konnten wir zu meinem Leidwesen aber nur kurz bleiben, denn uns ging in einem Reifen die Luft aus und nachdem wir das behoben hatten, war es dunkel.
Neben der Werkstatt bei der wir waren, war ein Feld voller Chillis, die dort zum trocknen lagen, aber noch teilweise vom Schnee bedeckt waren. Der Anblick war irgendwie verwirrend. Vor allem da ich solche Mengen Chili nicht jeden Tag sehe. 
Abends haben wir dann noch kurz auf einer Party vorbeigeschaut (im Moment macht hier jeder Party, wegen Weihnachten und weil deswegen gerade alle Leute hier sind) für die extra ein Schwein geschlachtet wurde. Allerdings wurde es nicht wie ich vermutet habe am Stück über dem Feuer gegrillt, sondern zerlegt in Größen Töpfen gekocht. 


Feuer, Schnee und Hühner auf dem Tisch

Der Freitag lief relativ uninteressant ab. Wir sind ein bisschen durch das Dorf gefahren, haben Sachen weggebracht oder Leute abgeholt und weggebracht. Unter anderem mussten wir auch einen Truck zu seinem Besitzer zurück bringen, was bedeutet, dass wir mit zwei Autos hinfahren mussten. Und ich durfte den Truck (Ford F150) fahren! Das Haus zu dem wir mussten, liegt etwas weiter draußen, hinter dem Fluss. Der Weg dorthin ist mehr ein schmaler Pfad voller Schlaglöchern und durch den "Fluss" fährt man einfach durch, da das nicht mehr als ein ausgetrocknetes Bett ist. Es ist schon erstaunlich, wie man auf dem lösen Bodenbelag merkt, wie der Allradantrieb arbeitet. 
Abends wollten wir dann eigentlich in die nächst größere Stadt feiern gehen, aber alle Clubs waren geschlossen, also haben wir dort nur was gegessen und sind zurück. Auf der Suche nach mehr Gesellschaft sind wir dann am "Alamo" gelandet. Das ist nicht mehr als eine Baumgruppe, die einen beliebten Treffpunkt markiert. Dort standen bereits vier weitere Trucks und es wurde überlegt, was man noch machen könnte. Kurz darauf sind zwei Trupps wieder los Holz und Diesel besorgen um ein Feuer zu machen (die können hier alle nur mit Diesel Feuer machen, selbst um den Kamin anzufeuern). Während wir uns am Feuer aufgewärmt haben, bemerkten wir einen Wetterwechsel. Wir waren mehr als erstaunt, als anstatt Regen plötzlich Schnee vom Himmel kam. Aber die Hoffnung dass der Schnee liegen bleibt war eher gering. Doch es hörte und hörte nicht auf zu schneien und irgendwann blieb der Schnee auf den Autos liegen. Als das Feuer runter gebrannt war und es langsam zu kalt wurde draußen zu bleiben sind wir losgefahren. Zu dem Zeitpunkt lag auch auf dem Boden bereits eine feine Schicht Schnee. Da habe ich es mir nicht nehmen lassen, ein Bild im Schnee mit einem steppengras zu machen, dass ich zuvor aus einem Zaun gefischt habe. 
"Zuhause" wartete dann eine Überraschung auf uns. Im Apartement hatten sich ein paar Leute zum Karten spielen zusammen gefunden (was jetzt nicht so überraschend war) und ein paar Bierchen zu trinken. Nur saß da auf dem Tisch ein Huhn, das ziemlich müde wirkte. Der Hintergrund dazu war, dass einer der Besucher das Huhn spontan an dem Tag erst gekauft hatte und es noch mit im Auto war. Nun musste das arme Huhn die Nacht mit seinem neuen Besitzer durchmachen, da es alle Mal streicheln wollten oder ständig seinen Platz wechseln musste. 


Samstag, 27. Dezember 2014

Noch mehr Weihnachten

Jetzt ist also der 25. gekommen und damit auch das eigentliche Weihnachtsfest. Die Kinder rennen schon früh am Morgen durch das Haus, ganz aufgeregt, weil der Weihnachtsmann schon ihre Socken befüllt hat. Als sie bemerkt haben, dass ich wach bin haben sie mich zur Treppe geführt um mir zu zeigen, dass auch ich einen Socken bekommen habe. Glücklicherweise wusste er, dass ich Vegetarierin bin und hat die Süßigkeiten danach ausgewählt. 
Dann gab es ein richtig mexikanisches Frühstück mit Quesedillas, Bohnen und Rührei mit Salsa. Um wenigstens ein bisschen was frisches dazu zu essen, habe ich mir noch erlaubt eine Gurke zuzufügen. 
Gegen 11 ging es dann zu der Farm von Maryanns Opa, der jedes Jahr eine große Weihnachtsfeier veranstaltet. Auf dem Grundstück hinter dem Haus wurde Baseball gespielt und in einer kleinen Hütte wurde das Essen vorbereitet. Das heißt 10 kg Kartoffeln schälen und noch mal so viele Avocados aushöhlen. Die Kartoffeln wurden zusammen mit einem großen Haufen Rindfleischwürfeln in einer Art Wok zubereitet, die Avocados zu Guacamole verarbeitet und gleichzeitig wurden auf einem Grill Hotdogs, passende Brötchen, Tortillas und Chillis gegrillt. Die. Hotdogs und Tacos wurden befüllt (es gab noch Pico de Gallo, ein Mix aus Tomaten, Petersilie, Zwiebeln und Paprika) und ich habe einen der größten Fehler meines Lebens begangen, indem ich gedacht habe, ich bin mittlerweile so weit, dass ich einen Bissen von einer gegrillten Chilli nehmen kann. Bin ich nicht! Ein Tränenausbruch, eine laufende Nase und unendlich viel Brötchen später ging es dann wieder. Nach dem Essen haben wir noch versucht die mehr oder weniger wilden Pferde zu streicheln und die Kinder haben sogar versucht auf ihnen zu reiten. 
Für mich das beste war, auf einem Quad durch die Felder zu fahren und sich über und über mit Staub einzusauen. Dabei habe ich von einem schon abgeernteten Feld ein bisschen rohe Baumwolle gemopst (psssscht). Das ist übrigens noch eines der hier angebauten Produkte (auf dem einem Bild sieht man die riesigen Baumwollballen. 
Mittlerweile sind so viele Leute gekommen, dass der Hof mit Trucks nur so vollgestopft war. Und die meisten von den Leuten hatten Cowboystiefel (eigentlich alle Männer und 90% der Frauen) an. Irgendwie habe ich in dem Moment das Verlangen gespürt, auch welche zu besitzen, aber der Preis dafür, dass sie nur hier nicht fehl am Platz wirken und man sie tragen kann ist dann doch zu hoch. 
Um vier Uhr haben wir die Feier aber schon wieder verlassen, da auf der Farm auf der wir vorübergehend wohnen das Weihnachtsessen wartete. Also schnell umziehen, den Staub loswerden und rüber ins Haus zu den anderen. Das Essen wurde auf Plastiktellern und mit Plastikbestek serviert (was ich total verstehen kann bei 29 Personen und keiner Spülmaschine). Es gab Truthahn, einen Gemüseauflauf, Stampfkartoffeln, gekochten Zuckermais, Salat und Brötchen. Zum Nachtisch gab es einen Kuchen von allen drei Sorten (alles sehr amerikanisch, aber die Famile stammt ja auch aus den USA). 
Nach dem Essen gab es zuerst die Geschenke für die Kinder und dann für alle anderen. Überraschenderweise habe auch ich etwas bekommen (Bodylotion und ein weihnachtliches ätherisches Öl). 
Nach dem alle normalen Geschenke verteilt waren, ging es an die sogenannte white elephant party (vergleichbar mit wichteln). Jeder hat ein Geschenk im von min. 50$ besorgt, dass in der Mitte aufgestellt wurde. Dann mussten alle Beteiligten eine Nummer ziehen, die die Reihenfolge festlegt. Der erste durfte sich ein Geschenk aussuchen und öffnen. Der zweite darf entweder ein neues Geschenk öffnen oder das bereits geöffnete Geschenk stehlen. Der dritte genauso und so weiter. Ein bereits geöffnetes Geschenk kann allerdings nur zwei Mal gestohlen werden. So hat man die Chance vielleicht doch das Geschenk zu bekommen, dass man haben will. Ich habe nicht mitgemacht, da ich nicht spontan noch ein Geschenk auftreiben konnte. 
Nach all diesem Geschenkestress wurden die Kinder zum Spielen in das Apartement geschickt, damit die Erwachsenen in Ruhe Karten spielen könnten. Ich wollte nur kurz in Ruhe meinen Blog schreiben und habe mich aufs Bett gesetzt, weil das der einzige Ort war, wo Ruhe herrschte (mit all dem Englisch im Ohr kann ich mich nur schlecht darauf konzentrieren Deutsch zu schreiben). Blöderweise war ich wohl so k.o. dass ich dabei eingeschlafen bin. 


Freitag, 26. Dezember 2014

Weihnachten

Endlich ist es soweit. Weihnachten ist gekommen. Doch durch all diese Fremde und neue Eindrücke kommt bei mir keine weihnachtliche Stimmung auf, wie ich es sonst kenne. Die Temperaturen stimmen zwar, aber das Drumherum ist halt nicht dasselbe.
Den 24. habe ich fast den ganzen Tag mit Backen verbracht, da die Familie verantwortlich für die Kuchen auf der großen Weihnachtsfeier bei der Oma ist. Da ich gerne backe, habe ich gerne geholfen und mir damit auch ein bisschen die Gewissheit gegeben, etwas für meinen Aufenthalt hier zu machen. Insgesamt haben wir an dem Tag 8 Pecannuss-, 3 Kürbis- und 5 Zitronenkäsekuchen gebacken, wobei ich für den Teig für die ersten beiden, einen Teil der Füllung für die Pecannusskuchen, die Deko auf diesen und die Kirschen auf dem Käsekuchen verantwortlich war. Zwischendurch noch Mittagessen und Duschen, da war der Tag schnell zu Ende.
Hier muss ich vielleicht noch einfügen, dass Weihnachten hier gar nicht am 24. gefeiert wird. Es ist zwar der Weihnachtsabend, aber Santa Claus kommt erst in der Nacht, so dass am Morgen des 25. die Geschenke erst da sind und die offiziellen Feiern beginnen. 
Also haben wir den Abend gemütlich draußen an einer Feuerstelle verbracht und mit den langsam immer wieder eintrudelnden Familienmitgliedern in einer mit Gas befeuerten Schale Tacos gegrillt. Dazu Chips mit selbstgemachter Salsa (so unglaublich lecker, aber trotzdem kann ich immer nur ein bisschen essen, es ist immer noch zu scharf für mich) und Marshmallows für die Kinder. 
Diese Nacht habe ich im Haus selber geschlafen, da ein weiteres Kind der Familie in der Nacht ankam und im Anbau übernachtet hat. 
Dort am Feuer haben wir auch mit einer Frau (Schwester von Maryann und Schwägerin der anderen beiden meiner mitgereisten Mitbewohnerinnen, Lanay und Cinthia) den Plan ausgeheckt, wie wir das Geschenk für ihren Mann (Bruder von Lanay und Cinthia) heimlich zu ihrem Haus bekommen.
So sind wir also kurz nach dem die Familie die Farm verlassen hat mit einem der Trucks zum Haus der Oma gefahren, wo wir ein Fahrrad abgeholt und auf der Ladefläche versteckt haben. Dann folgte eine Stunde gemütliches über die Hauptstraße (und auch einzige asphaltierte Straße, der Rest sind planierte Schotter- und Sandpisten) cruzen bis wir endlich über einen langen Umweg von hinten zu dem Haus gefahren sind. An der letzten Kurve vor dem Haus wurden die Lichter auf ein Minimum runtergeschaltet (aus geht nicht, hier auf dem Land und dann auch noch im Hinterland ist es stockdunkel und man sieht nichts mehr vom Weg) und wir haben hinter der Garage geparkt, sodass auch ja nichts vom Haus aus zu sehen war. Zwei von uns sind dann raus und wollten das Fahrrad in der Waschküche abstellen. Soweit der Plan, der auch soweit funktioniert hat, dass das Fahrrad am richtigen Ort abgestellt wurde, aber gleichzeitig haben alle Hunde (ich weiß nicht wie viele, aber mindestens drei) angeschlagen, sodass die beiden zum Auto zurückgerannt sind und wir so schnell wie möglich auf dem gleichen Weg wie wir gekommen sind wieder abgehauen sind. Wir hatten nur ein bisschen Angst, dass der Beschenkte mit einem Gewehr in der Hand rauskommt und die Eindringlinge zur Rede stellen will. 
Im Endeffekt ist aber alles gut gegangen, er hat nichts bemerkt (sie hat die Hunde gehört) und die Überraschung am nächsten Tag ist gelungen. 

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Erste Eindrücke

Lebaron ist eine Ansammlung von ca. 2000 Menschen unterschiedlicher Sorte. Auf der einen Seite die Familien mit US-Amerikanischem Hintergrund, die mehr oder weniger alle miteinander verwandt sind. Selbst die meisten Paare sind Cousins und Cousinen und mehr als 10 Kinder ist hier normal. Auf der anderen Seite Leben hier auch native Mexikaner, die meistens als Arbeiter auf den Farmen arbeiten und in den weniger schönen und großen Häusern wohnen. 
Anders als ich gedacht habe, gibt es hier wohl Supermärkte, Restaurants und andere Geschäfte. Man darf sich das nur nicht wie in einer normalen Stadt vorstellen. Ein Supermarkt bietet alles an, was man braucht, aber auch nicht mehr. Die Restaurants haben zwei bis vier Tische und eine kleine Kochniesche. Und verglichen mit Monterrey ist hier alles so günstig. Deswegen sind wir bis jetzt auch täglich essen gegangen. Trotz dass wir hier im Haus alles benutzten dürfen und sich alle frei rum bewegen. Die Kinder, die noch hier wohnen (die Ältesten sind selber schon Eltern) haben gerade Ferien. Sie sind in die tägliche Arbeit eingespannt und verdienen dadurch schon etwas Geld. Das heißt hauptsächlich die von einer Maschine aufgeknackten Nüsse von ihren Schalen zu befreien und zu sortieren. 
Heute ist der 24. aber hier geht das Leben seinen normalen Lauf. Wir haben fleißig Kuchen für die Weihnachtsfeier morgen gebacken. Aber wie das wirklich alles ablaufen wird, kann ich immer noch nicht sagen... Ich weiß nur, dass es ein Essen und Geschenkeaustausch hier im Haus geben wird und eine Party bei der Oma, die etwas weiter oben auf einem Hügel wohnt. 
Dies und weitere Erlebnisse Folgen hoffentlich die Tage, denn das mit dem Internet ist hier so eine Sache. Ich habe WLAN im Haus, aber auch das nicht immer. 

Von Chihuahua nach Lebaron

Am Sonntag Morgen wurde nicht lange ausgeschlafen, denn Maryanns Mutter sollte uns abholen. Ich weiß nicht, ob Maryann vergessen hat mich zu erwähnen, oder ob die Mutter es vergessen hat, auf jeden Fall kam sie zusammen mit ihrem Mann und den zwei Kindern in einem normalen Kombi. Dazu hat sie in Chihuahua in einem Großhandel noch eingekauft. Das bedeutete, dass wir drei von vier Koffern (warum auch immer, Maryann hat drei Taschen gepackt) in den Kofferraum bekommen haben und die letzte zusammen mit uns beiden und den Kindern auf die Rückbank musste. Insgesamt dauerte die Fahrt circa drei Stunden, die trotz der recht ungemütlichen Umstände schnell umgingen. Unterwegs haben wir noch einen Stopp eingelegt um Mittag zu essen. In einem Restaurant an der Straße, das ich zu dem Zeitpunkt noch klein fand. Mittlerweile war ich schon in mehreren viel kleineren "Restaurants", in denen es hauptsächlich Tachos, Quesedillas, Tortas, Hamburger und Enschiladas gibt. 
Die Landschaft hat sich übrigens ab dem Zeitpunkt, wo wir Chihuahau verlassen haben kaum verändert. Wir befinden uns hier in der Wüste (keine Sandwüste, wie man sich das immer vorstellt), das heißt im Hintergrund gelbbraune Hügel bis Berge und ansonsten kleine trockene Gebüsche, eine Menge Kateen und Steine. Neben der Straße immer wieder Kühe oder Pferde. Sogar der Prototyp von einem Cowboy habe ich gesehen (Hut und Stiefel gehören zur traditionellen mexikanischen Grundausstattung, wenn ein solcher Mexikaner dann auch noch auf einem Pferd durch die trockene Landschaft reitet, ist das Bild perfekt). 
Als wir in die Nähe unseres Zieles kamen, durchfuhren wir die nächst größere Stadt (Buen Aventura) in der es für mich schon verdächtig nach mordernem Western aussah. Das änderte sich auch bis zu unserer Ankunft nicht mehr. Ich kann es kaum beschreiben, aber neben recht normalen Häusern findet man hier viele "Einraumbauten", entweder unverputzt aus Stein oder in bunten Farben angemalt und mit großen Schriftzügen, die auf ein Restaurant, einen Laden oder andere Geschäfte im inneren hinweisen. Dazwischen riesige Felder mit kahlen Bäumen (Pecannüsse, eines der Hauptprodukte dieser Region und auch der Farm auf der ich zu Gast bin), mit zum trocknen ausgelegten Chiles oder einfach trockene Acker (ich vermute jetzt im Winter wird einfach weniger angebaut). 
Auf der Farm (eigentlich ein ganz normales Familienhaus und ein weiteres Gebäude mit einem Apartement in dem wir wohnen und Gerätelager) angekommen, wurden wir von einem Teil der Familie begrüßt. 


Von Monterrey nach Chihuahua

Meine lange Reise in den Nordwesten Méxikos begann am Samstag damit, dass ich mit zwei anderen Mädels direkt nach der Arbeit in ein Nagelstudio gegangen bin um unsere Fingernägel für Weihnachten und Silvester hübsch machen zu lassen. 
Auf dem Weg nach Hause gab es eine kurze Panikattacke, weil ich dachte ich habe mein Handy vergessen, aber Maryann hatte es eingesteckt (sie hat das gleiche).
Dann habe ich noch kurz Weihnachtsgeschenke gekauft und zusammen mit fast allen meinen Klamotten in den Koffer gepackt. 
Der Freund einer meiner Mitbewohnerinnen hat ein großes Auto organisiert, mit dem er uns alle fünf zur Busstation fahren konnte. Wir sind auch eine Stunde vorher losgefahren, denn die Busstation liegt mitten in Downtown Monterrey und man weiß ja nie wie der Verkehr so ist. Das war eine weise Entscheidung, denn sobald wir auf die Hauptstraße kamen, kam der Verkehr zum Erliegen. Nach einer Weile sind wir auf Nebenstraßen ausgewichen, in denen es wenigstens langsam voran ging. Durch das Radio haben wir dann erfahren, dass in Monterrey zu viele Straßenverkäufer unterwegs sind, die jetzt vor Weihnachten besonders zahlreich erscheinen. Dazu wollen mehr Leute als sonst zur Busstation um über die Feiertage zu verreisen. 
Letztendlich haben wir es gerade so in der Zeit geschafft, und uns schon mental auf ein Rennen mit Gepäck vorbereitet. Rennen mussten wir dann zum Glück nicht und am richtigen Bussteig angekommen mussten wir dann auch feststellen, dass unser Bus noch gar nicht da war. Also standen wir knapp eine Stunde dort bis der Bus kam. Gepäck wurde verstaut und Sitzplätze gefunden. Mittlerweile war es auch schon 9 Uhr. Der Bus war darauf ausgelegt, dass hauptsächlich Nachtfahrten damit unternommen werden, das heißt dass die Sitze sich extra weit nach hinten lehnen ließen und man vom Sitz vor sich eine Art Beinablage zu sich klappen konnte. Leider für kleinere Leute konzipiert, sodass meine Beine über dieser lehne schwebten, weil meine Füße schon am Ende waren. Trotzdem haben wir alle quasi den ganzen Trip verschlafen (was gut war, denn so konnten wir den ganzen Sonntag nutzen). 
Maryann und ich sind nämlich gegen 7 Uhr bereits in Chihuahau ausgestiegen und die anderen drei sind noch weiter Richtung Lebaron gefahren. In Chihuahua sind wir erst auf einen Kurzbesuch zu Maryanns Bruder gefahren (in ein Haus, oh mein Gott, das war schon mehr Richtung Villa), haben dort gefrühstückt (für mich gab es Eier und Bohnen, der Rest hat eine Art Pansen-Suppe gegessen) und uns nett unterhalten. Das ganze endete damit, dass wir die Schlüssel zu dem alten Haus bekommen haben (der Bruder war mit seiner Familie gerade erst umgezogen) und dort übernachten durften. Das hieß, wir mussten nicht im Gästebett von Maryanns Freund schlafen, den ich später am Tag erst kennengelernt habe. Nachdem wir unsere Koffer in dem Haus untergebracht haben sind wir mit einer Freundin von Maryann Mittagessen gegangen. Von dort aus ging es dann in das Haus von einem weiteren Freund und mehr und mehr Freunde kamen dazu, sodas wir am Ende mit vielen Leuten in die Stadt gefahren sind. Ich muss dazu sagen, in Chihuahua ist es verdammt kalt gewesen. Ich habe fast die ganze Zeit gefroren (und musste mir anhören, warum ich friere, ich bin doch Deutsche und die Kälte gewohnt). 
Für die Nacht habe ich dann zum Glück noch zusätzliche Decken gefundenen, denn das Haus wurde ja nicht mehr beheizt. 

Freitag, 19. Dezember 2014

Fehlalarm!

Was auch immer es war, dass meine Tastatur zum Schweigen gebracht hat, es ist wieder weg. Ob es jetzt einer meiner Aktionen war oder mein PC gestern einfach einen schlechten Tag hatte, man weiß es nicht.
Ich habe bis jetzt immer gut über meinen Laptop geredet, ich hatte nie Probleme oder sonstiges. Aber dann gehste einmal ins Ausland und er fängt an rum zu zicken. Aber ich will auch weiterhin nicht schlecht reden (wir wollen dem ja nichts einreden), denn bis jetzt ließen sich diese Probleme mehr oder weniger einfach lösen.
So, nun aber zu Morgen. Morgen ist der letzte Tag in Rainbow für 2014. Noch einmal sechs Stunden am Stück Massenbetreuung (die Hälfte der Besatzung ist schon wegen Weihnachten über Bord gegangen, oder besser gesagt nach Hause), danach haben wir Mädels einen Termin im Nagelstudio (naja, es gibt immer ein erstes Mal), dann muss die Tasche gepackt werden und am frühen Abend geht es dann schon los mit dem Taxi zur Busstation und von da 8 Stunden (glaube ich) mit dem Bus bis nach Chihuahua. Da bleiben wir dann am Samstag erstmal und Sonntag geht es dann nach Lebaron. Dort wohne ich dann für die Zeit bei der Familie meiner Mitbewohnerin. Eigentlich ist sogar das ganze Dorf da eine Familie.
Ich bin so gespannt, wie die hier so Weihnachten feiern. Das wird zwar nicht traditionell mexikanisch, da die ganze(n) Familie(n) aus den USA stammt und eine andere Glaubensrichtung haben (Mormonen, die Unterhaltungen könnten da ganz spannend werden).
Leider verpasse ich durch mein Gereise einen ziemlich wichtigen Tag. Ich hoffe ich kann irgendwie noch mal skypen oder sowas, ich würde so viel geben diesen Tag mit dir zu verbringen. Da sowieso jeder weiß wer gemeint ist (du auch), bin ich jetzt mal ganz kitschig und sage dir auf diesem Weg
Ich liebe dich
Auch wenn das jetzt jeder ließt, ist mir egal, soll ja auch jeder wissen!

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Oy, ich gube ich hbe ein Probem mit meiner Tttur

(Ich glaube ich habe ein Problem mit meiner Tastatur)
Heute Mittag ist mir mitten beim schreiben auf Facebook plötzlich aufgefallen, dass ich kein a tippen konnte. Nach der Erstreaktion möglichst feste auf die Taste zu drücken folgte die Erkenntnis, dass auch die Tasten s, d, f, j, k, l und ö (quasi die Grundhaltung beim Zehnfingerschreiben) nicht mehr anschlagen. Weitere Rettungsversuche wie Neustart, neuer Treiber und Reststromentladung blieben erfolglos. Heißt für mich jetzt, zu 90% ist meine Tastatur im Eimer. Ich hoffe eine externe Tastatur kann das Problem beheben und ich komme mal wieder um einen Neukauf herum. Mit ist auch aufgefallen, dass ich so normal am pc kaum tippe, da ich dir wichtigsten Seiten als shortcut habe und auch sonst nur klicke.
Bis auf das Bloggen natürlich, da haue ich immer meine Schnellschreibskills raus. Das ist dann heute wohl nicht, ihr seht ja anhand der Überschrift, wie der Text dann ausgesehen hätte. Also schreibe ich gerade auf dem iPad, da die große Tastatur auch Zehnfingerschreiben ermöglicht. Trotzdem muss ich mehr raten als fühlen, wo die jeweiligen Buchstaben sind. Das wiederum bedeutet zahlreiche falsche Wörter, groß- und kleinschreib Probleme und durch Autokorrektur völlig verwurstete Sätze.
Genauso wie mich die Autokorrektur-Vorschläge aufregen, denn wenn sie mal was vernünftiges vorschlägt und ich das auswähle, wird das Leerzeichen vor dem jeweiligen Wort gelöscht und ich muss  es erneut einfügen.
Mit diesen Worten entlasse ich mich selber jetzt mal ins Bett, bzw. schlafen, ich bin hier gerade schon eingenickt. 

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Farmacias

Heißt übersetzt so viel wie Apotheke.
Bereits Ende August habe ich schon einmal kurz beschrieben, wie man sich das hier so vorstellen kann. Heute noch mal im Detail, weil ich die Idee dieses Ladens eigentlich ganz praktisch finde.
Die meisten Farmacias hier gehören zu einer Kette (Benaviedes) und man sieht eher selten (vielleicht bin ich auch schon so darauf konditioniert nur die einen zu sehen) andere.
Innen gibt es an einer Seite die eigentliche Apotheke mit den Apothekern. Hier bekommt man alle Medikamente, ob frei erhältlich oder verschrieben und an der Theke die üblichen Produkte (Handcremes, Hustenbonbons, Isogetränke oder Labellos). Im restlichen Ladenbereich stehen Regale, die aufgeteilt sind in Drogerieprodukte (alles was man so mal vergisst beim normalen Wocheneinkauf) und Lebensmittel (hauptsächlich Snacks). Desweiteren findet man noch eine "Beauty"-Abteilung, in der es Shampoos, Bodylotions und Make up gibt.
Das ganze macht diesen Laden zu einer direkten Anlaufstelle, um spontan noch alles Nötige zusammen zu bekommen.
Jetzt kommt noch der Clou! Die Farmacia Benavides bietet einen (ich glaube 24h) Lieferservice. Damit muss man sich im Falle eines Falles noch nicht einmal selber auf den Weg machen. Für uns aber quasi nicht nötig, da die nächste Filiale auf der anderen Seite der Kreuzung ist, an der wir wohnen.
Vielleicht denk ich dran und mach die Tage noch mal ein Foto von den Rollern (mit einer Art Überrollbügel), die dort zum Ausliefern benutzt werden.

Montag, 15. Dezember 2014

Horrorwoche und leise Verabschiedung

So nachdem die letzten Post-Titel ja ziemlich monton waren ein bisschen was Neues.
Eigentlich wollte ich gestern Abend einen Text zu den Bildern von Samstag verfassen, bin dann aber noch spontans ins Kino um den Hobbit zu sehen.
Deswegen habe ich gerade erst festgestellt, dass der letzte Post gar nicht hochgeladen wurde. Also kommen jetzt zwei, einmal die Bilder von Samstag, wo die Weihnachtsfeier von Rainbow stattgefunden hat (Da gibt es auch nicht sooo viel zu erzählen, Büffet war lecker, Eltern nett, die Kinder haben Lebkuchenhäuser gebaut und von zwei Familien gab es sogar ein Geschenk: einmal Mascara und von den anderen ein Glas Kekse und Pralinen, die ich übrigens gerade esse. Sehr lecker!). Bilder gab es nur, da ich erst sehr spät zum Posten kam, denn unser Mitbewohnerweihnachtsfeier fand anschließend statt. Auf gut deutsch: selbstgemachter Eierlikör und dazu noch ein wenig Longdrinks (leider nicht für mich, da ich bis Samstag noch Medikamente nehmen musste, die zum Verzicht von Alkohol raten. War trotzdem ziemlich lustig. Mit Knicklichter-Dekoration an uns selber, einem lustig blinkenden Weihnachtsbaum und Wichtelgeschenken hatten wir für alles gesorgt. Durchhalten mussten wir bis 3 Uhr, denn da kam das Taxi um die zweite Deutsche abzuholen und zum Flughafen zu bringen. Sie fliegt über Weihnachten und Silvester zu ihrer Familie.
Gestern haben wir uns vor dem Kinobesuch bei einer Freundin zum Fußballgucken und Pizza essen getroffen. Es lief ja das Rückspiel des Liga-Finales. Was die erste Halbzeit an Langeweile zu bieten hatte, hat die zweite Halbzeit dann um so mehr rausgeholt. Erst fiel das 1:0 für America, womit es insgesamt (mit Hinrunde) unentschieden stand. Dann erhöhte America auf 2:0 und die Tigres wurden etwas ungehalten. Kurz gesagt, es gab innerhalb von 9 Minuten drei rote Karten für die Tigres (der Schiedsrichter war nicht ganz parteiisch, die Tiger aber auch nicht ganz so nett) und so mussten für die letzte Viertelstunde acht gegen elf spielen. Da blieb dann das 3:0 auch nicht aus.

Jetzt noch zum Post-Titel: Diese Woche bin ich alleine verantwortlich für den Deutsch-Unterricht. D.h. ich muss jeden Tag von 9 bis 19 Uhr arbeiten, mit einer Stunde Mittagspause. Deswegen tut es mir leid, wenn ich die kommenden Tage vielleicht etwas zu müde/faul bin um Abends noch einen Text zusammen zu bekommen und zu posten.
Und am Samstag geht es dann schon nach Lebaron (Heimatdorf meiner Mitbewohnerinnen, liegt bei Chiuahua) um dort Weihnachten zu feiern. Wie es da mit Internet und Zeit aussieht kann ich jetzt noch gar nicht sagen, aber ich werde mein bestes tuen!

Weihnachtsfeier in Rainbow

Multikultibüfet









Meine ersten Tamales (Maisblätter mit Maisteig und Füllung), da diese normalerweise mit Schweinefett hergestellt werden. 


Freitag, 12. Dezember 2014

Weihnachtsgeschenke

Ein bisschen traurig bin ich ja schon, ab Weihnachten nicht zu Hause zu sein. Ich verpasse nicht nur die haben Feiern mit der Familie, auch einen wichtigen Geburtstag. Es ist echt komisch, sich nicht Gedanken darüber zu machen, was man wem schenken möchte. Und andererseits auch traurig, dass man selber nur beschränkt beschenkt (haha) werden kann. 
In dieser Zeit im Jahr, wenn man sich einkuscheln muss, denkt man viel häufiger an Menschen die man gerne un sich hätte. 
Ich hatte gerade noch ein Gespräch mit einer Freundin, in dem wir darüber geredet haben, dass der Sommer mehr Party, Freiheit und Spaß ist und der Winter mehr Kuscheln, Gemeinsamkeit und Ruhe. 
Die Leute sind hier zwar alle nett, aber es ist dann doch nicht die Famile oder die langjährigen Freunde. An all diese Menschen würde ich normalerweise Weihnachten Geschenke verteilen, da es mir Spaß macht, Interessen zu nutzen un das Richtige zu finden. 
So genug der Melancholie, morgen gibt's Kekse! Und zwar teure, den gemahlene Mandeln und Vanilleschoten lassen sich gut was kosten. 
Gemahlene Mandeln gibt es hier nur im Bio-Supermarkt, als Ersatzmehl (glutenfrei) zu kaufen und das für 8€. Und Vanilleschoten gibt's nicht einzeln (ich bräuchte theoretisch nur eine, aber Vanillezucker muss ich selber machen, gibt's hier nicht). 

P.S. Mit dem Handy bloggen nervt, wahrscheinlich stecken in den Text Dank Autokorrektur ne Menge Fehler (was eine Ironie). Und die App ist auch nicht so der Kracher. 

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Weihnachtsfieber und Final-Hinrunde

Nicht nur in den Geschäften bemerkt man jetzt die Vorfreude auf Weihnachten. In Rainbow, in unserer Wohnung , an den Häusern, überall wird die Deko weihnachtlich angepasst. Auch ich selber bin immer mehr in Gedanken daran. Die Weihnachtsfeier von Crossfit war ja bekanntlich schon, gestern haben wir mit den Mitarbeiterinnen (und Taher, unser Ägypter als einziger Mann) von Rainbow gefeiert, am Samstag ist die offizielle Feier mit Eltern und Kindern und danach Abends wollen wir Mitbewohnern noch feiern, da uns die zweite Deutsche über Weihnachten und Neujahr verlässt. Dafür muss ich noch Plätzchen backen (gestaltet sich schwieriger als gedacht, Vanillezucker und gemalene Mandeln sind hier Mangelware) und ein Geschenk besorgen. Wir wichteln nämlich. Für 100 Pesos. Das sind ziemlich genau 6€. Was soll man dafür bitte vernünftiges kaufen? Naja sind ja noch zwei Tage, haha.
Heute war auf jeden Fall noch das erste Finalspiel der mexikanischen Fußball-Liga. Diese wird nämlich zweimal im Jahr ausgespielt (nicht zwei Saisonhälften wie bei uns) und endet mit einem Finale. Gespielt haben die Tigres gegen America, wobei die Tigres hier aus Monterrey sind und America aus Méxiko City. Das heutige Spiel fand hier in Monterrey statt und die Rückrunde ist am Sonntagabend in DF (La Ciudad de México, Distrito Federal, wie sie hier genannt wird) statt. 
Bis jetzt sieht es gut aus für die Monterrey Tigres, da sie mit einem 1:0 vorgelegt haben. Am Sonntag gucken wir dann wahrscheinlich bei einem Freund mit vorherigem Grillen (oder Ähnlichem).
Nach all den Urlaubs-Post haben es jetzt auch die Bilder vom November in den Fotoalben geschafft.


Dienstag, 9. Dezember 2014

Cabo San Lucas Teil 3

Neben all den wunderschönen Orten die ich sehen durfte, darf man nicht vergessen, dass unser Kurzurlaub eigentlich schon im Okotober stattfinden sollte. Etwas zwei Wochen vorher traf aber ein Hurrikan auf die Halbinsel Baja California Sur und verwüstete einen großteil der Stadt und auch den Flughafen. Kurzfristig mussten wir die Flüge umbuchen und den Urlaub verschieben.
In den zwei Monaten die seitdem vergangen sind, wurde ein großteil der Stadt (hauptsächlich natürlich die großen Hotels und Touristenattraktionene) wieder aufgebaut. Scheiben wurden ersetzt, Möbilar erneuert und die Häuser gestrichen. Kurzum, wenn man nicht ganz aufmerksam durch die Hauptstraßen läuft, hätte man nicht bemerkt, dass hier vor kurzem noch absolutes Chaos herrschte.
Trotzdem konnte man zwischen all dem Glanz und Glamour immer mal wieder Überbleibsel der Zerstörung entdecken.
Wer alle Bilder vom Wochenende sehen will, schaut am besten mal in meinem Fotoalbum vorbei.
Unten hui und oben fui, so sah es Vielerorts aus
Dieses Geschäft lag weiter innerhalb der Stadt, ist aber nicht unverschont geblieben.
Wann dieses Hotel fertig gestellt wird, weiß wohl im Moment keiner.
Nur so als Notiz am Rand: Boote gehören in den Hafen und nicht in Häuser.