Schon bei meiner Ankunft war es relativ schwer zu übersehen: Es stehen Wahlen an im Städchen Monterrey.
Dieser Satz enthält direkt mehrere Untertreibungen.
Zum einen war es nicht relativ schwer zu übersehen, es wurde einem quasi um die Ohren geblasen. Beziehungsweise um die Augen. Plakate in solcher Quantität und auch ... Größe (Nein, Qualität sieht anders aus) habe ich bisher noch nie gesehen. Ich glaube nicht das 50m² eine Übertreibung sind.
Zum anderen ist, wie ich in den letzten Tagen mehrfach feststellen durfte, Monterrey kein Städtchen. Es ist eine Stadt. Eine große Stadt.
Da ich einen der Kanidaten für besagte Wahlen fotografisch begleite und bei verschiedensten Formen des Stimmenfangs begleite, komme ich ganz schön rum. In den verschiedensten Stadtteilen, von alt zu modern, arm zu reich, grün zu Beton, werden Tüten mit werbeschwangeren Aufdrücken verteilt, Hände von der netten Frau von nebenan geschüttelt und die Probleme von Arm und Reich angehört und mit sich wiederholenden Phrasen beantwortet. Ausserdem lässt man Termine ausfallen weil nicht ausreichend für Sicherheit gesorgt werden kann, das studentische Radio an die Wand gequaselt und imagefördernd die lokale Industrie besucht. Und sowieso läuft man hier gerne und viel durch die Nachbarschaft, begleitet von einem Auto, das in Schritttempo, mit offenem Kofferraum und brüllenden Lautsprechen die Ankunft des Kanidaten ankündigt. Unvorstellbar in Deutschland aber hat durchaus Unterhaltungswert.
Aber um eben zu all diesen Veranstaltungen zu gelangen bemühe ich täglich das Taxi. Eigentlich bemühe ich eher die Taxifahrer, denen ich in gebrochenem Spanisch erkläre das ich aus Alemania komme, wohin ich möchte, dass ich Fussball auch gerne mag, dass ich auch mal Basketball gespielt habe, dass ich auch in Deutschland recht groß bin, dass ich das Essen hier mag, dass die Leute immer sehr nett sind, dass mich der Verkehr verwirrt, dass ich nicht genau weiß wohin ich muss sondern nur die GPS Koordinaten habe, dass ich Fotograf bin, dass ich mir die mexikanischen Frauen nur angucken darf weil meine Freundin auch hier ist, dass sie Deutsch unterrichtet, dass mexikanisches Bier eigentlich ganz gut schmeckt, dass ich das scharfe Essen bis jetzt gut vertrage, dass auch das Fleisch hier sehr lecker ist und manchmal sogar dass ich Hitler nicht so cool finde.
Eigentlich sind diese Fahrten also immer recht unterhaltsam, auch wenn ich noch nicht weiß für wen von uns beiden mehr.
Verarschen wollte mich auch erst einer von denen und selbst das hab ich noch einigermassen abwenden können. Ich bin halt doch ein Fuchs. Und genau so einen haben wir nun auch bei uns einziehen lassen beziehungsweise hat Kerstin ihn an die Wand gezogen...
Der Taxi-Gespräch-Satz: Top! :D
AntwortenLöschenBambi
Klingt alles Sehr interessant Robin !!! In den USA ist das ja genauso mit den Wahlen echt verrückt !! scheint Wohl so ein Nord/Süd amerika dingen zu sein :D aber bald wird es das auch nicht mehr geben nachdem Deutschland und Österreich gestern beide 0 Punkte beim Eurovison Song Contest bekommen haben werden sich die beiden Nationen auf ihre alten Tage nochmal vereinen und hab gehört kim jong un kommt mit der Flak auch zur hilfe der kann damit wohl ganz gut umgehen :D:D was der Typ für ein verrückter typ ist ;) naja egal das soll hier nicht das Thema sein .Kommen wir mal zu dem Fuchs der ist ziemlich cool geworden !!!! habt ihr den Aufgemahlt oder wie ist der auf der wand ?
AntwortenLöschenDen Fuchs haben wir mit Isolierband auf die Wand getaped. Ist ganz praktisch, wenn du es nicht mehr magst oder ausziehst, kannst den einfach abziehen.
AntwortenLöschen