Mittwoch, 27. Mai 2015

Wetter Drama

Am Sonntag hat und das Monterreyer Wetter mal wieder gezeigt, wozu es fähig ist. Geplant war ein Geburtstags-Überraschungs-Picknick für einen guten Freund. Dazu wollen wir uns alle um 3 Uhr im Fundidora-Park treffen, jeder neben einer Decke noch ein Snack mitbringen und irgendwie das Geburtstagskind in den Park locken. Bereits morgens wurden erste Stimmen laut, dass das Wetter nicht passt (bei uns war noch Sonnenschein, aber der Park ist auch in einem ganz anderen Stadtteil). 
Die Vorbereitungen waren fast abgeschlossen (Kuchen im Ofen) da beendete ein lauter Donner unsere Diskussion. Kurz darauf folgte ein dicker Regenschauer, der dann endgültig das Aus für den Park bedeutete. Kurzerhand haben wir die Überraschung einfach bei uns ins Wohnzimmer verlegt, noch schnell Luftballons ausgepustet und allen bescheid gesagt. 
Das Geburtstagskind dachte es holt Cinthia bei uns ab und kam nichts ahnend zu uns hoch. Wir haben uns mittlerweile in der Küche versteckt. Als er dann zur Tür rein kam, konnte er die Ballons im Wohnzimmer (Glastüren) sehen und ging sichtlich verwirrt rein. Da haben wir ihn erlöst und sind auch rein gekommen. Er war sichtlich überrascht (Mission erfolgreich) und wir hatten anschließend eine richtig schöne Geburtstagsfeier. 
Anschließend bleibt noch zu sagen, dass ca. eine Stunde später der Himmel im schönsten Blau strahlte. Da war es aber zu spät, denn das ganze Essen war schon aufgetischt und die Feier im Gange. 
Vielleicht können wir ja nächstes Wochenende mal in den Park (mit Regenschirmen?) 

Freitag, 22. Mai 2015

Von Politikern, Taxifahrern und anderen Füchsen....

Schon bei meiner Ankunft war es relativ schwer zu übersehen: Es stehen Wahlen an im Städchen Monterrey.
Dieser Satz enthält direkt mehrere Untertreibungen.
Zum einen war es nicht relativ schwer zu übersehen, es wurde einem quasi um die Ohren geblasen. Beziehungsweise um die Augen. Plakate in solcher Quantität und auch ... Größe (Nein, Qualität sieht anders aus) habe ich bisher noch nie gesehen. Ich glaube nicht das 50m² eine Übertreibung sind.
Zum anderen ist, wie ich in den letzten Tagen mehrfach feststellen durfte, Monterrey kein Städtchen. Es ist eine Stadt. Eine große Stadt.
Da ich einen der Kanidaten für besagte Wahlen fotografisch begleite und bei verschiedensten Formen des Stimmenfangs begleite, komme ich ganz schön rum. In den verschiedensten Stadtteilen, von alt zu modern, arm zu reich, grün zu Beton, werden Tüten mit werbeschwangeren Aufdrücken verteilt, Hände von der netten Frau von nebenan geschüttelt und die Probleme von Arm und Reich angehört und mit sich wiederholenden Phrasen beantwortet. Ausserdem lässt man Termine ausfallen weil nicht ausreichend für Sicherheit gesorgt werden kann, das studentische Radio an die Wand gequaselt und imagefördernd die lokale Industrie besucht. Und sowieso läuft man hier gerne und viel durch die Nachbarschaft, begleitet von einem Auto, das in Schritttempo, mit offenem Kofferraum und brüllenden Lautsprechen die Ankunft des Kanidaten ankündigt. Unvorstellbar in Deutschland aber hat durchaus Unterhaltungswert.
Aber um eben zu all diesen Veranstaltungen zu gelangen bemühe ich täglich das Taxi. Eigentlich bemühe ich eher die Taxifahrer, denen ich in gebrochenem Spanisch erkläre das ich aus Alemania komme, wohin ich möchte, dass ich Fussball auch gerne mag, dass ich auch mal Basketball gespielt habe, dass ich auch in Deutschland recht groß bin, dass ich das Essen hier mag, dass die Leute immer sehr nett sind, dass mich der Verkehr verwirrt, dass ich nicht genau weiß wohin ich muss sondern nur die GPS Koordinaten habe, dass ich Fotograf bin, dass ich mir die mexikanischen Frauen nur angucken darf weil meine Freundin auch hier ist, dass sie Deutsch unterrichtet, dass mexikanisches Bier eigentlich ganz gut schmeckt, dass ich das scharfe Essen bis jetzt gut vertrage, dass auch das Fleisch hier sehr lecker ist und manchmal sogar dass ich Hitler nicht so cool finde.
Eigentlich sind diese Fahrten also immer recht unterhaltsam, auch wenn ich noch nicht weiß für wen von uns beiden mehr.
Verarschen wollte mich auch erst einer von denen und selbst das hab ich noch einigermassen abwenden können. Ich bin halt doch ein Fuchs. Und genau so einen haben wir nun auch bei uns einziehen lassen beziehungsweise hat Kerstin ihn an die Wand gezogen...

Dienstag, 19. Mai 2015

Einkaufen, oder auch SHOPPEN!

Endlich kam dieser ersehnte Tag, der mir schon seit Wochen, vielleicht auch schon Monaten vorschwebt.
Ich habe bereits vor einer (langen) Weile Schuhe erspäht, die ich mir gerne holen würde. Da es sich aber um Markenware handelt muss auch hier etwas mehr bezahlt werden (trotzdem nur ca. die Hälfte von dem in Deutschland) und ich wollte damit warten, bis ein Monat kommt in dem ich das Geld über habe.
Nun war es endlich soweit. Der Mai war als Shopping-Monat auserkohren (was ist das eigentlich für ein Wort und wie schreibt man das?). Jetzt fehlte nur noch der Tag, an dem wir in die Stadt (dort in der Einkaufsstraße gibt es nämlich die Geschäfte zu den Schuhen) fahren konnten. Da ich aber jeden Tag arbeite und Abends Crossfit ansteht blieben quasi nur die Sonntage. Die waren bis jetzt aber immer verplant.
Diese Woche aber dann bat sich die Gelegenheit. Heute hätte ich nur eineinhalb Stunden arbeiten müssen (unser Plan ist im Moment eher kläglich besetzt) und habe diese Stunden mit Theo getauscht, sodass ich heute frei habe aber dafür morgen etwas mehr arbeite.
Also stand nichts mehr im Weg. Ausgeschlafen (auch das noch), in Ruhe gefrühstückt (die Läden machen vor 10/11 Uhr eh nicht auf) und dann auf mit dem Bus in die Stadt. Zum Glück wusste ich auch noch wo wir aussteigen mussten.
Von da an nahm das wilde Gekaufe seinen Lauf. Am Ende sind drei Paar Schuhe (alle geplant), zwei Handtaschen (eine geplant, meine Rainbow-Tasche pfeift aus dem letzten Loch) und zwei Oberteile in Tüten gelandet. Und auch Robin, der gar nichts kaufen wollte, musste dann doch noch dieses eine Hemd kaufen (das aber auch verdammt gut aussieht).
Glücklich und zufrieden ging es dann wieder nach Hause. Den Rest des Tages habe ich mich über meine neuen Sachen gefreut und ein bisschen Crossfit gab es auch noch.

Montag, 18. Mai 2015

Wochenend-Rückblick

Oh man, Wochenende, irgendwie immer stressig und entspannt zugleich. Beides wirkt sich leider nicht sehr positiv auf meinen Blog aus. Entschuldigung erst mal deswegen.
Freitag musste ich relativ viel arbeiten (wie immer Freitags, wer denkt sich das denn bitte aus?). Als ich dann nachmittags nach Hause kam habe ich mich nicht wirklich besonders gut gefühlt. Irgendwie scheint sich der Dauereinsatz der Klimaanlagen zu rächen. Aber auch Robin hing verschnupft rum, sodass wir entschieden haben, nicht zum Sport zu gehen und einfach nur zu entspannen. An dem Abend ging es dann nur noch in die Pizzeria und dann ganz schnell schlafen. Hilft ja meistens am besten. Am Samstag hieß es dann wieder Morgens und Nachmittags arbeiten, Mittags ein bisschen zuhause entspannen und was essen.
Nach der Arbeit ging es mit Freunden in den großen Park zu einem "Bier-Festival". Das Ganze war quasi ein riesiges Biertasting mit ein paar Essenständen und zwei Bühnen mit Live-Musik. Zwei Proben (so süße kleine Gläser) pro Person machten es möglich, dass wir uns durch eine Reihe von Bieren probieren konnten (wir waren 4 und haben jeder von jeder Probe probiert). Die meisten Stände waren von kleinen privaten Brauereien, die ihr eigenes Bier kreiert haben. Dadurch, und durch den Fakt, dass hier in Mexiko eben kein Reinheitsgebot existiert, gab es die wildesten Biersorten. Mit dunklem Bier kann ich ja sowieso nicht so viel anfangen, aber selbst die hellen Biere haben fast alle merkwürdig (und meistens sogar etwas süß) geschmeckt. Dann war da noch das Kaktus- und das Kaffebier, von dem ich erst gar nicht erzählen muss. Irgendwie waren Robin und ich dann doch ganz froh nach dem ganzen wilden Geschmacks hin und her einen Stand gefunden zu haben, der Becks (in Flaschen!) verkauft hat. Eigentlich sind wir beide jetzt nicht darauf hinaus hier nur deutsches Bier zu trinken (es gibt auch genug gute Biere hier), aber in dem Moment war es einfach nett, mit etwas abzuschließen von dem wir wussten, dass es gut ist. Die Anderen mussten natürlich auch probieren und (komischerweise) hat denen das auch so gut geschmeckt, dass sie sich direkt eine eigene Flasche geholt haben.
Nach dieser ging es dann aber schon nach Hause (hunderprozentig fit waren wir immer noch nicht).
Am Sonntag hat uns Prisilla mittags abgeholt und wir waren kurz in der Stadt auf dem Markt um Obst und Gemüse zu kaufen (für so unglaublich wenig Geld, ich glaube wir haben so ca. 5€ für Salat, Gurke, Tomaten, Chili, Brokkli, Zucchini und Avocado ausgegeben).
Gegen fünf wurden wir dann von einem Bekannten abgeholt, den Robin durch seine Foto-Geschichten kennengelernt hat und der uns mitgenommen hat, um die Lucha Libre (frei übersetzt "freie Kämpfe", die bekannten mexikanischen Wrestler mit den Masken) zu sehen. Vor der Arena haben wir dann noch eine Deutsche getroffen, die seit drei Jahren in Monterrey lebt. Mit den beiden hatten wir zwei Begleiter, die sämtliche Persönlichkeiten der Arena kannten. Ob es nun die Bierverkäufer, Essensstandbetreiber, Kommentatoren, Schiedsrichter oder die Wrestler selber waren. Die Show an sich war echt cool. Die Wrestler haben schon so manch coolen Stunt drauf (nicht nur einmal ging einer in Superman Manier durch die Seile Richtung Publikum). Und dadurch, dass nicht alles pure Schauspielerei ist, haben die Kämpfe einen richtigen Gewinner (oder mehrere in den Gruppenkämpfen). Besonders lustig war das schwule Duo, das mit dem extravaganten Auftritt und ihren Küssen für die Gegner das Publikum richtig aufgeheizt hat. Leider war die Arena nicht wirklich voll, den gleichzeitig war ein Viertelfinalspiel der Liga und über Fußball geht denn Mexikanern dann doch nichts. Trotzdem konnte man schon einen Eindruck bekommen, wie es wäre wenn alles voll gewesen wäre. Das Publikum ist ein wichtiger Bestandteil der Atmosphäre. Favoriten werden angefeuert und andere ausgebuht und beschimpft. 
Zwischen den Kämpfen sind dann die Kinder in den Ring geklettert um zu spielen Und ihren Idolen nachzueifern. 
Nach der Show sind wir dann noch zu einer kleineren (Hinterhof-) Show gefahren, bei der angeblich in einen Käfig gekämpft werden sollte (was dann schlussendlich nicht geschah). Aber trotzdem ein sehr interessantes Erlebnis, wir mussten auch mehrere Male unsere Plätze verlassen, weil sich die Wrestler noch mehr ausserhalb des Rings verprügelt haben. Zwischenzeitlich flog sogar ein Fernseher. 
Erst nach zwölf ging es nach Hause und nach einen lustigen Tag ab ins Bett, denn  leider ist ja der nächste Tag schon wieder ein Montag und die Arbeit ruft. 

Donnerstag, 14. Mai 2015

Matacanes-Bilder

Ich habe mal alle Fotos von Matacanes (facebook und gopro) und auch Videos zusammengesucht und in einen Ordner gepackt, für mehr Übersicht. Viel Spaß beim durchschauen.
Fals ihr euch fragt, wo die Bilder zu finden sind:
Geht oben auf Fotoalben, scrollt runter bis zum Mai und dort findet ihr den Unterpunkt Matacanes. Einfach draufklicken und schon gehts weiter zum Album. 

Montag, 11. Mai 2015

Heißer Scheiß

Jaaa, nun ist es wieder soweit. Das Wetter erreicht jede Woche wieder einen neuen Hitze- und Schwülerekord. Diesen Sonntag war der Höhepunkt. Bereits am Samstagabend kündigte sich ein Wetterumschwung durch ein ganz Monterrey umkreisendes Gewitter an. Zu mindestens gefühlt gab es fünf Gewitter gleichzeitig, zwischen jeder Bergkette eins. Donner gab es kaum und wenn dann nur leise, aber die Blitze haben im Minutentakt den ganzen Himmel erhellt.
Sonntag morgen dann hat der Hitzehammer einem schon beim Aufstehen ins Gesicht geschlagen. Dabei ging es in der Wohnung noch und erst beim Rausgehen kam der richtige Schlag. Wie ich letztes Jahr schon festgestellt habe, hat auch Robin nochmal bestätigt, dass es sich genauso anfühlt, als wenn man in das Tropenhaus in einem Zoo geht. So warm und schwül, dass selbst die leichteste Kleidung zu viel ist.
Trotzdem gab es zuerst mal ein (lau)warmes und scharfes Frühstück, was der Schweißproduktion noch mehr entgegen kam. Danach ging es mal wieder auf die Calzada, wo ein super leckerer und kalter Saft ein wenig Erfrischung bat. Dort trafen wir auch Taher und Theo, mit denen wir den restlichen Tag verbracht haben.
Mit Maryanns Auto ging es dann in einer abenteuerlichen Fahrt (ich bin gefahren und die Art Auto zu fahren ist mir noch nicht so ganz geheuer) in die Innenstadt auf einen kleinen aber feinen Antiquitäten- und Krimskramsmarkt. Ganz stolz kann ich behaupten, nichts gekauft zu haben.
Mittagessen gab es dann im "trece lunas" (13 Monde). Dieses Restaurant ist bekannt für seine sehr außergewöhnliche Innenausstattung. Die Wände sind über und über von Gästen bekritzelt worden und irgendwie gibt es von allem etwas. Das Essen war nicht gerade wenig und überragend gut. Für relativ kleines Geld gibt es gute Portionen und super frisches Essen (die Küche wirbt mit "slow food"). Da am Sonntag der Ernährungsplan mal vergessen werden darf, gab es auch noch zwei Törtchen aus der viel zu lecker aussehenden Auslage.
Wir sind zwar fast geplatzt, aber das war es allemale wert. Und wir werden auf jeden Fall nochmal dort hingehen. 

Samstag, 9. Mai 2015

Deutsch in Mexiko Teil II

Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass hier in Méxiko gerne mal Deutsche Wörter in Firmen- oder Produktnamen benutzt werden. Seit diesem Post sind mir immer wieder neue Namen aufgefallen, leider häufig nur im vorbei fahren, sodass ich kein Foto davon machen konnte. Zum Beispiel gab es ein Geschäft hier, das sich Energiehaus genannt hat. Ist vielleicht jetzt nicht unbedingt so unterschiedlich zu anderen Sprachen, aber die Leute können es intuitiv verstehen. 
Anders meine nächsten beiden Beispiele, bei denen wahrscheinlich nur Deutsche und der Besitzer wissen, warum das so heißt. Ersteres ist ein Cateringunternehmen, dass sich auf Nachttische, Kuchen und Törtchen spezialisiert hat, mit dem Namen "Kuchen". Klingt für uns erstaunlich plump und unkreativ, aber ich denke der durchschnittliche Mexikaner hat keine Ahnung was es heißt und findet es deshalb so interessant. 
Meine zweite Entdeckung habe ich schon häufiger gesehen, immer gewusst was drauf steht, aber vor kurzem erst realisiert, dass das Deutsch ist obwohl ich in Mexiko bin. Und zwar gibt es einen Seifenhersteller namens "blumen". 
Selbst eins der Rainbow Kinder staunte nicht schlecht, als ich ihn das habe Lesen lassen (auf einer Seife bei ihm zuhause).
Übrigens gibt es nicht nur deutsche Namen, erst gestern war ich in einem französich benannten Cafe. Und wenn man mal drüber nachdenkt, gibt es auch in Deutschland genug Produkte oder so, die auf einer anderen Sprache sind. 


Donnerstag, 7. Mai 2015

Es ist Sommer, egal ob du schwitzt... oder schwitzt...

Denn Frieren ist hier nicht mehr. Spätestens seit dem Beginn vom Mai sind die Temperaturen nicht mehr unter 20°C gefallen. Heute waren es auch bestimmt über 30. Dazu kam noch eine unheimlich unangenehme Schwüle, die einen sofort schwitzen lässt, wenn man das Haus verlässt. Auch der Gebrauch der Klimaanlagen steigt deshalb drastisch an.
Das Ganze macht es nicht einfacher, sich jeden Tag zum Sport aufzuraffen. Denn da morgens schon das WOD (Workout of the day) gepostet wird, kann man sich seelisch den ganzen Tag darauf vorbereiten. Oder sich eben auch bei dem Gedanken erwischen, heute mal nicht zu gehen. Aber das bringt ja auch nichts. Also auf in die Sportsachen und los (heute extra um 8, da ist die Sonne langsam hinter den Bergen verschwunden und es kühlt langsam ab). Schon auf dem Weg fange ich an zu schwitzen und nach den ersten Dehnübungen sehe ich aus, wie so mancher nach dem ganzen Workout. Dann kommen die Aufwärmübungen und damit sind auch die Klamotten nass. Jetzt kann es ja also nicht schlimmer werden. Nur versuchen, während des Trainings keine Schweißperle ins Auge zu bekommen, das brennt nämlich fies. Wenn ich mich dann am Ende auf den Boden lege (erst um wieder runter zu fahren und dann um mich zu dehnen) hinterlasse ich einen wunderschönen Schweißengel, wie Robin ihn heute genannt hat.

Mittwoch, 6. Mai 2015

Wasser, Kraterlandschaften und ziemlich viel Essen...

Da ich nun auch hier bin, werde ich zu den verrücktesten Sachen gezwungen (hier muss ich mal eingreifen, ich lass es mir doch nicht nehmen, dass mein Blog komplett übernommen wird, hehe). Das mit dem Wasser (Matacanes) habt ihr ja schon mitbekommen, hinzufügen muss ich aber wohl noch, dass ich meine Liebe zu Trinkwasser neuentdeckt habe. Wenig getrunken habe ich zwar nie, aber seitdem ich hier bin ist es noch mehr geworden und man merkt eigentlich gar nicht mehr wie schnell 3 Liter so in sich reingehen.
Was mich quasi auch dann schon zu den Kraterlandschaften bringt. Neben halsbrecherischen Wasseraktivitäten hat man mich auch noch zum Sport verleitet. Natürlich nicht "so`n bisschen joggen gehen" oder sowas, nein es muss Crossfit sein. Dementsprechend sehen nach Übungen wie:
- Gewicht aus diversen Höhen gegen Schienenbeine knallen lassen
- Seilchen mit varierender Geschwindigkeit vor Füsse und Waden klatschen lassen
- Seile mit stätig steigender Geschwindigkeit durch die Extremitäten rutschen lassen
meine Beine dann auch aus, eben wie Kraterlandschaften (die ganzen Mückenstiche vom Wochenende machen es nicht besser).
Spaß macht es trotzdem. Was für einen sogar. Herrliche Quälerei mit Gleichgesinnten so zu sagen.
Womit wir zum Essen kommen. Netterweise wird in unserer Box auch eine Ernährungsberatung angeboten, die ich auch genutzt habe. Und die mich jetzt jeden Tag dazu bringt meine Magenkapazitätsgrenze zu sprengen. Also leider nicht die Dame selber, aber der Plan den sie mir gegeben hat. Somit habe ich meinen ersten, fast 3000 Kalorien Tag hinter mir und fühle mich erstaunlich gut. Ich bin gespannt wie sich die Kombination aus mehr Bewegung und mehr Essen auf mich auswirkt und ob ich tatsälich etwas zunehme. Soweit so gut jedoch erstmal.

Nicht zuletzt aber weil sie grade neben mir liegt und ich sonst einen auf den Deckel bekomme, muss ich hier noch erwähnen, wie schön es ist wieder zu zweit zu sein! Das ist es aber auch und ich/wir haben bereits wundervolle Tage hinter uns und bestimmt noch viele im schönen Mexiko vor uns.
Davon hört ihr mit Sicherheit auch weiter hier, soviel von mir!

Robin

Montag, 4. Mai 2015

Matacanes und viel nichts

Freitag haben wir eigentlich nichts wirklich gemacht, außer abends auf ein Geburtstagsessen von einer Mitarbeiterin von Rainbow zu gehen. In einem Restaurant an der Grenze zu Chipinque (Bergregion) gab es auf der Terasse lecker Sushi.
Am Samstag gab es dann noch mehr nichts, denn ich musste nicht arbeiten, wir konnten ausschlafen und nur Mittags wurde das Ganze von zwei Stunden Spanisch-Unterricht unterbrochen. Außerdem mussten/wollten wir früh schlafen gehen, denn bereits am Sonntag ging es auf die große Tour.
Der Wecker klingelte schon um 4 Uhr. Direkt aufstehen, anziehen, letzte Reste in den Rucksack packen und frühstücken. Kurz vor 5 ging es dann schon los mit dem Auto zum Treffpunkt in den Bergen. Dort wurden wir mit einer Art Pickup abgeholt, der auf seiner Ladefläche Bänke montiert hatte. Mit diesem, sagen wir mal interessanten Gefährt ging es dann auf einem min. 1 1/2 Stunden langen Trip über eine Straße, die es auch in eine Sendung Galileo geschafft haben könnte.
Am Ziel, bzw. Anfang unserer eigentlichen Tour ging es noch mal für alle auf die Toilette und dann ab in die Neoprenanzüge. Darüber noch den Klettergurt mit Arschleder (in der heutigen, modernen Zeit aus Plastik), eine Schwimmweste und den Helm. Ein paar Energie-Riegel in den Taschen der Weste verstaut, ging es auf in die erste Etappe.
Ich hatte das Gefühl auf der ca. eine Stunde langen Wanderung durch den Wald wollten die Führer unser Durchhaltevermögen testen. Denn es ging mit ordentlichem Tempo los und die Wanderung wurde mehr zu einem Marsch. Zum Glück ging es später viel entspannter weiter.
Am Ende der Wanderung (wortwörtlich über Stock und Stein) standen wir am Anfang des Canyons und damit auch vor dem ersten Sprung ins Wasser. Kurz noch einmal etwas nass gemacht, ging es ohne viel nach zu denken ca. 3 m tief ins kühle Nass (wirklich kühl, weil noch morgens und damit noch im Schatten der Berge). Ich muss sagen, mein Adrenalinspiegel war zu diesem Zeitpunkt fast auf dem Höhepunkt der ganzen Tour. Mein erster Sprung und dann auch noch ohne Probleme, das hatte ich mir viel schwieriger vorgestellt. Nun konnte mich nichts mehr aufhalten.
Direkt danach ging es zum ersten von zwei malen ans Abseilen. Leider wollten drei Gruppen gleichzeitig runter und wir mussten in der Kälte (und den jetzt nassen Anzügen) warten. In das Seil eingehängt ging es dann um die 25 m in die Tiefe. Links neben einem rauschte der Wasserfall. Unten angekommen schnell ans Ufer geschwommen und ein Platz in der Sonne zum Warten gesucht. Von hier an kann ich mich nicht mehr an die Reihenfolge der Geschehnisse erinnern. Auf jeden Fall sind wir gelaufen, geklettert (zwischen den Steinen her), geschwommen, noch mehr geprungen (und noch höher), gerutscht (wer hätte gedacht, dass man auf Steinen so schnell werden kann), haben uns noch einmal abgeseilt, in Wasserfällen geduscht und die Dunkelheit von Höhlen erfahren. Vielleicht kann ich dazu noch mal mehr schreiben, wenn die Fotos alle hochgeladen sind und ihr auch sehen könnt, was ich meine.
Nach fast 10 Stunden haben wir dann das Basislager erricht und konnten uns von unseren nassen Klamotten befreien. Dann ging es noch mal mit dem Pickup-Dingens zurück zum Parkplatz und von da mit dem Auto nach Hause. Total k.o. und müde wurden nur noch schnell die nassen Sachen aufgehängt und die Schuhe zum Trocken aufgestellt. Damit wir gar nicht erst einschlafen ging es direkt 4 Gebäude weiter zum Taco-Mann. Robin hatte seine bis jetzt besten Tacos und ich mal wieder Quesedillas (man kann davon aber auch nicht genug bekommen).
Zurück zuhause ging es gar nicht schnell genug ins Bett, geschlafen habe ich quasi vorher schon.
Der Montag war dann wieder eher so nichts. Etwas arbeiten, kleiner Einkauf und Crossfit (übrigens ziemlich uncool dass ich so Muskelkater habe).
Bilder folgen wie gesagt hoffentlich die Tage. Ich entschuldige mich noch mal für die Abwesenheit von Posts und vermute, dass das in Zukunft häufiger passieren könnte, ich habe jetzt Abends einfach noch weniger Zeit. Schließlich ist ja jetzt Robin hier, dem ich auch noch erzählen muss, was ich alles so getrieben habe.