Am Freitag war es dann endlich soweit. Morgens noch kurz zu Rainbow und dann ab nach Hause und sich für das Festival umziehen und alles einpacken. Die Jacken haben sich dann als absoluter Nonsens herausgestellt, da es den ganzen Tag warm war und selbst am Abend (bei Regen) jede weitere Schicht Kleidung zu viel gewesen wären. Also: Jacken die ganze Zeit nur spazieren getragen. Karten nicht vergessen (noch schnell was essen) und auf ins Taxi. Wir hatten echt Glück mit unseren Taxen (an beiden Tagen), denn wir haben für den ganzen Weg so viel bezahlt, wie man manchmal zum Supermarkt im gleichen Viertel braucht und wir waren bestimmt eine halbe Stunde unterwegs. Der Park in dem das Festival stattgefunden hat, befindet sich im Norden Monterreys und wir kommen aus dem tiefsten Süden.
Am Ort des Geschehens angekommen, haben wir wieder mal erfahren, was die Mexikaner so ausmacht. Einlass war nach Plan um 14 Uhr (als gute Deutsche waren wir natürlich eine Viertelstunden früher da). Eingelassen wurden wir dann um viertel vor 4. In der Zwischenzeit haben wir uns Arme und Nacken verbrannt, da es kaum Schattenplätze gab und die wenigen vorhandenen sehr beliebt waren.
Irgendwie ist dann trotzdem alles angefangen und wir haben eine Menge coole Bands gesehen. Der Freitag war (wie schon vermutet) eher rockiger und die Bands haben gut Stimmung gemacht. Die Versorgung mit (alkoholischen) Getränken war allzeit gegeben, da auf dem ganzen Gelände verteilt Leute standen, die mit einem Eimer mit Eis und Bierflaschen die Becher aufgefüllt haben (gegen Bezahlung natürlich). So musste man meistens nur winken oder ein paar Meter gehen, wenn der Durst zu groß wurde.
Im Gegensatz dazu war die feste Nahrung aber eher Mangelware. Es gab nur einen Hot Dog und Hamburgerstand und abgepackte Sandwiches. An einem weiteren Stand gab es gekochten Mais mit verschiedenen Soßen, da habe ich mich dann mal dran gehalten. Ansonsten liefen noch Verkäufer mit Chips-Nuss-Mischungen durch die Menge. Daraus habe ich dann geschlossen am Samstag vorher gut zu essen und zu versuchen Müsliriegel reinzuschmuggeln.
Der Freitag endete dann mit einer Menge Regen, die das gesamte Gelände aufgeweicht und in eine Matschwiese verwandelt hat. Laut Veranstalter war das auch der Grund warum der Headliner (Queens of the Stone Age) abgesagt wurden. Das tat unserer Stimmung in dem Moment aber nichts an, denn in dem DJ-Zelt lief gute Musik und wir haben noch einen Freund gefunden, mit dem wir dann noch gefeiert haben. Unter anderem mit noch einem Deutschen.
Bevor wir dann ganz nach Hause gefahren sind, gab es noch einen Late-Night-Snack in einer Taco-Bar (den hatte ich aber auch nötig). Aber auch da gab es für mich nur die Variante Quesedillas, da der Mexikaner seine Tacos nur mit Fleisch macht.
Am Samstag hieß es dann früh aufstehen, Rainbow ruft mal wieder. Von da aus haben wir uns dann Zeit gelassen (wir wussten ja jetzt das das mit den Einlasszeiten nicht ganz stimmt), dick Sonnencreme aufgetragen, die vermatschten Schuhe vom Vortag angezogen und noch mal gut zu Mittag gegessen.
All das Klüngeln hat sich nur bedingt bezahlt gemacht, da wir wieder über eine halbe Stunde warten mussten. Im Endeffekt wurden wir dann eingelassen, als die ersten Bands schon angefangen haben zu spielen.
Diesmal waren wir auch nicht nur zu zweit, denn es sind nachmittags noch Freunde/Bekannte gekommen mit denen wir das über das Gelände gewandert sind. Die Stimmung brauchte auch etwas länger als am Freitag um auf Fahrt zu kommen. Komisch, haben wir doch bestimmt fünf Stunden geschlafen. Egal! Mexikanische Bands haben es dann geschafft mit ihrer Musik unter dem gesamten Publikum Tanzstimmung zu verbreiten und von da ging es nur noch bergauf. Bevor es zu Schluss zum Hauptakt ging, haben wir in einem Zelt eines Fernsehsenders noch unsere eigenen Taschen bemalt und ich habe zum wiederholten Male Tostados con Elote (zu bewundern auch im Fotoalbum), was soviel ist wie eine Tüte Chips (in diesem Falle gebackene Tortillas) mit einem Schlag gekochtem Mais und Soßen (Mayonaise, Creme fraiche, Käse und Chili). Ich bin übrigens begeistert (die Wage ganz bestimmt nicht).
Zum Ende des Tages gab es dann mit dem Auftritt von Deadmau5 mein persönliches Highlight des Festivals.
Damit diese zwei Tage nicht so schnell vergessen werden, gab es noch einen Pullover und natürlich ganz viele Bilder (und Videos) die ihr im neu angelegten Teil "Fotoalben" finden könnt.
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