Gerade noch so geschafft!
So kurz vor meiner Abreise hatte ich schon gar nicht mehr damit gerechnet, aber gestern hat mich ein Freund angeschrieben, ob ich denn nicht mal mit ins Stadion möchte. Natürlich. Also ging es direkt nach der Arbeit durch den Feierabendverkehr, denn das Stadion der Tigres liegt auf dem Gelände der staatlichen Universität (Monterrey hat zwei Unis und die Rayados spielen für die andere, die TEC) und diese liegt ziemlich zentral. Da heute ein Wochentagspiel war, waren auch noch zahlreiche Studenten unterwegs. Alles in allem ziemlich viel Verkehr und ein wahrer Kampf um einen Parkplatz. Ich glaube wir sind mindestens 20 Minuten auf dem Gelände rum gefahren bis vor uns jemand ausgeparkt ist. Von da aus war es dann noch ein kurzer Fußweg bis zum Stadion. Dieses ist wie erwartet nicht das modernste, aber durchaus sauberer (Toiletten waren super) und größer als gedacht. Um die 43.000 Zuschauer passen in das Stadion, aufgeteilt in VIPs in ihren privaten Lounges die in der Mitte der Ränge einmal um das ganze Stadion laufen, die Bevorzugten Plätze, welche sich unterhalb der VIPs befinden und der generellen Ränge, dass sind dann die oberhalb.
Gegen Anfang des Spieles wirkte es noch etwas leer, aber aufgrund der Anfahrt- und Parkproblematik fanden sich viele Zuschauer erst etwas später ein, sodass nach einer Viertelstunde das Stadion fast voll war.
Das Spiel selber war ganz unterhaltsam, leider gab es in der ersten Halbzeit schon ein Gegentor. Die Tigres waren zwar klar die bessere Mannschaft, immer nach vorne und das Spiel spielte sich fast nur in der gegnerischen Hälfte ab, aber Puebla hat so defensiv gespielt, dass bei jedem Vorstoß Richtung Tor schon ein halbes Team bereit stand um diesen abzuwehren. Das war auch der Grund, warum das Spiel nicht ganz so spannend war, ich hatte das Gefühl der pueblanische Torwart schlägt ab, ein Tigres schnappt sich den Ball und rennt in die Wand die sich vor dem anderen Tor aufhält. Nur selten wagte sich ein Spieler von Puebla nach vorne und diese Angriffe waren auch schnell wieder vorbei (von denen dann halt auch einer erfolgreich war).
Die Stimmung im Stadion war dementsprechen gedrückt. Die (relativ kleine) Stehtribüne hat zwar durchgehend gesungen und Musik gespielt (Trompeten und Trommeln), aber eine Niederlage regt halt nicht zum Feiern an. Hätte ich nicht spezifisch danach geschaut, hätte ich den "Gästeblock" auch nicht erkannt. Aber ganz oben auf den "Generales" neben der Anzeigetafel hatten die Polizisten (übrigens im ganzen Stadion mit Ganzkörperausrüstung unterwegs) einen Bereich abgesperrt, indem man so 10 blau-weiße Trikots erkennen konnte.
Neben den Tacos und Tortas mit Chorizo und der Zuckerwatte hat mich das Ganze doch stark an ein typisches Fußballspiel erinnert, so wie ich es in Deutschland auch schon erlebt habe. Ein bisschen Bier, zig Leute die meinen sie wissen es besser und laut rum rufen und ein gemeinsamer Wunsch zu gewinnen.
Vielen Dank, dass ich diese Erfahrung noch machen durfte. Auch wenn ich gerne die Stimmung nach einem Sieg erlebt hätte, gehört dieses Erlebnis doch irgendwie auf meine mexikanische "bucket list".
Mittwoch, 30. September 2015
Sonntag, 27. September 2015
Super Blutmond
Ich hoffe auch ihr konntet bei freiem Himmel diese besondere Konstellation betrachten. Wir haben uns seit 8 Uhr alle auf dem Dach versammelt und über zwei Stunden lang die Verwandlung und Wanderung des Mondes angeschaut. Schon ein beeindruckendes Schauspiel, das einem die Größe und Gewaltigkeit unserer Erde vor Augen führt und gleichzeitig auch wie unbedeutend klein wir alle sind.
Übrigens auch eines der wenigen Male, in denen ich mein Teleobjektiv besser hätte gebrauchen können. Aber auch so konnte ich die Mondfinsternis einigermaßen erkennbar einfangen.
Übrigens auch eines der wenigen Male, in denen ich mein Teleobjektiv besser hätte gebrauchen können. Aber auch so konnte ich die Mondfinsternis einigermaßen erkennbar einfangen.
Samstag, 26. September 2015
Handjob
Mir ist noch etwas eingefallen, das ich euch eventuell noch nicht geschrieben habe. Jetzt ernsthaft, wenn ihr irgendwann mal nach Mexiko kommt, müsstet ihr eigentlich schon alles kennen, mir fällt nämlich einfach nichts mehr ein, was ich euch über das Land und die Leute noch schreiben könnte.
Auf jeden Fall gibt es da noch den fabulösen Job des Malers hier. Die haben eine Menge zu tuen, denn vor allen in den mittelständischen und ärmeren Vierteln werden Ladenbeschriftungen, Werbung und auch das was normalerweise Plakate sind (Konzerte, Wahlen, etc.) mit Hand an die Hauswände und Mauern gemalt.
Dabei leisten die Maler eine hervoragende Arbeit, denn sie kopieren Schriftzüge (Coca Cola, Volkswagen, McDonalds, etc.) eins zu eins in teils riesige Dimensionen. Und durch die Qualität und starke Verwitterung hier müssen diese kleinen Kunstwerke mindestens zwei mal jährlich neu gepinselt werden, um nicht gammelig auszusehen.
In unserer Nachbarschaft ist diese Art der Beschriftung nicht so häufig zu finden, da hier die besser situierten Restaurants und Unternehmen ansässig sind. Da werden schon bedruckte Banner oder mit Folien bezogenen Schilder aufgehängt.
Nun ist aber doch ein (man muss schon sagen recht außergewöhnliches) Exemplar in unsere Nachbarschauft gezogen.
Auf jeden Fall gibt es da noch den fabulösen Job des Malers hier. Die haben eine Menge zu tuen, denn vor allen in den mittelständischen und ärmeren Vierteln werden Ladenbeschriftungen, Werbung und auch das was normalerweise Plakate sind (Konzerte, Wahlen, etc.) mit Hand an die Hauswände und Mauern gemalt.
Dabei leisten die Maler eine hervoragende Arbeit, denn sie kopieren Schriftzüge (Coca Cola, Volkswagen, McDonalds, etc.) eins zu eins in teils riesige Dimensionen. Und durch die Qualität und starke Verwitterung hier müssen diese kleinen Kunstwerke mindestens zwei mal jährlich neu gepinselt werden, um nicht gammelig auszusehen.
In unserer Nachbarschaft ist diese Art der Beschriftung nicht so häufig zu finden, da hier die besser situierten Restaurants und Unternehmen ansässig sind. Da werden schon bedruckte Banner oder mit Folien bezogenen Schilder aufgehängt.
Nun ist aber doch ein (man muss schon sagen recht außergewöhnliches) Exemplar in unsere Nachbarschauft gezogen.
Mittwoch, 23. September 2015
Und noch mehr Bilder
Diesmal in den Fotoalben. Irgendwie habe ich meine Bilder total vergessen, aber jetzt ist auch der August hochgeladen.
Und auch bei den Käfern gibt es so manche neue Exemplare. Die beiden im Moment letzten gehören übrigens zu meinen Favoriten.
Und auch bei den Käfern gibt es so manche neue Exemplare. Die beiden im Moment letzten gehören übrigens zu meinen Favoriten.
Dienstag, 22. September 2015
Fotoflut - Bilderbuch
Am Samstag war ich ziemlich augebucht. Morgens arbeiten, Mittag kochen und essen, dann Muffins backen, wieder arbeiten und Abends dann endlich gemütlich Geburtstag feiern. Auf dem Weg zur Arbeit bin ich an dieser Häuserreihe vorbeigekommen, die mich irgendwie total an eine englische Vorstadt erinnert hat. Der Weg war dank erneutem Sommerwetter übrigens gar nicht mal so angenehm (15 Minuten laufen) aber trotzdem schön an der "frischen" Luft zu sein, wo doch sonst hier alle Wege mit dem Auto gefahren werden.

Arbeit war dann auch gar nicht so schlimm. Wie schlimm sind schon zwei Stunden Xbox spielen?
Zurück im Hause des Geburtstagskindes, wurde ich von einer Horde Spatzen empfangen, die laut Gastgeberin jeden Morgen und Abend um Punkt 7 Uhr in diesem Innenhof halt machen und unheimlich laut rumzwitschern.
Abends gab es dann endlich die am Nachmittag zu zubereiteten Muffins. Vanillemuffins mit Schokodrops, Buttercreme und Erdbeeren. Das Ganze übrigens vegan, da das Geburtstagskind Veganer ist. Irgendwie gefällt mir das vegane backen, ist eine ganz neue Herausforderung und außerdem habe ich sehr viel über Zutaten gelernt und wie diese die Konsistenz oder den Geschmack verändern.
Dieses neue Wissen wurde dann auch auf Mamas Apfel-Streuselkuchen angewendet, den es heute in Rainbow zur Geburtstagsfeier gab. Ist übrigens bei allen mehr als gut angekommen und viele haben mich gefragt, wie man denn solche Krümmel macht. Ist aber ein (Berufs-)Geheimnis!
Der ganze Kuchen muss natürlich auch irgendwie wieder herunter, damit er sich nicht sonstwo festsetzt. So sieht es dann in Crossfit aus, wenn wir uns während des "Stärke/Kraft" Parts zu unserem Maximum hoch arbeiten. Da werden dann (in diesem Falle immer nach 3 Wiederholungen) jedes Mal die Gewichte erhöht, so lange bis die Übung nur noch gerade so oder gar nicht mehr durchführbar ist. Von diesem Gewicht ausgehend, werden dann noch mal zweimal etwas leichtere Wiederholungen durchgeführt. Dank dieser Technik haben wir alle in den letzten Wochen einiges an Kraft dazu gewonnen. Nur das Aufräumen danach mit müden Muskeln und lauter herumliegenden Gewichten ist leider dann nicht mehr so toll. Aber gehört dazu.
Sonntag, 20. September 2015
Ein letztes Mal shoppen?
Wie schon angekündigt, war ich heute in der "Innenstadt" einkaufen. Auf der Suche nach einem Koffer haben wir einen Tipp bekommen und sind als erstes direkt dorthin gefahren. Bereits aus dem Auto hatten wir einen Laden ausgemacht, in dem es so aussah, als ob es Koffer geben könnte. Zum Glück haben wir auch ganz in der Nähe einen Parkplatz gefunden, so dass wir nur ein paar Meter gelaufen sind, bis wir bereits den ersten Koffer gesehen haben. Dieser war mir direkt sympatisch. Groß genug, aber (auch dank nicht ganz so qualitativ hochwertigem Plastik) sehr leicht für die Größe. Hauptsächlich geht es mir darum alle meine Sachen mitnehmen zu können und ich erwarte keine Höchstleistungen. Preislich war auch alles in Ordnung und so lag nach ca. 10 Minuten schon ein Koffer im Kofferraum. Überaus glücklich ging es dann an den weitaus entspannteren Teil des Shoppingtrips. In der eigentlichen Fußgängerzone gab es dann ein paar neue Schuhe (die werden auch ungetragen nach Deutschland geflogen, hier musste ich einfach aus Preisgründen nochmal zuschlagen), eine Sonnenbrille (nachdem ich eine meiner Lieblingsexemplare untragbar zerkratzt habe und außerdem kann ich nie genug haben), eine Kette und Fingerringe sowie Geschenke für meine mitshoppende Freundin, die in zwei Wochen Geburtstag hat. Da habe ich ganz gewieft (wow, wie bitte schreibt man das?) geschaut, welche Ohrringe sie sich so angeschaut hat und dann noch ihre "Meinung" zu einem Schal erfragt. Zack, auch erledigt. Man bin ich ein Fuchs.
Da wir für die Schuhe ziemlich viel hin und her gelaufen waren und sich der Sommer übrigens doch entschieden hat seit Mittwoch wieder zurück zu kommen, haben wir uns entschieden nicht noch unnötig länger durch die Hitze! zu rennen und haben in einem kleinen Restaurant (Snack-bar?) Mittag gegessen. Es gab Salat mit Avocado, Palmherzen, Cranberries und Ziegenkäse und einen Proteinshake für mich und ein Veggie-Sandwich mit Eis(Jasmin-)tee für Priscilla. Der Name "Peace and Love" macht dem Laden ganze Ehre und so gibt es dort nur kleine, frische Mahlzeiten (eben Salate, Sandwiches und Wraps) sowie eine Menge frisch gemachter Säfte. Der Auslage mit den kleinen Küchlein konnten wir noch wiederstehen, aber ich bin später noch in den Supermarkt, um meine eigene kleine Teezeit zu machen. Da gab es dann doch das ein oder andere Teilchen.
Und dann habe ich noch abschließend meinen Koffer "verziehrt". Einerseits brauche ich etwas um den am Flughafen wieder zu erkennen und andererseits träume ich schon lange davon, mir diese Motivation ins Zimmer zu stellen.
Da wir für die Schuhe ziemlich viel hin und her gelaufen waren und sich der Sommer übrigens doch entschieden hat seit Mittwoch wieder zurück zu kommen, haben wir uns entschieden nicht noch unnötig länger durch die Hitze! zu rennen und haben in einem kleinen Restaurant (Snack-bar?) Mittag gegessen. Es gab Salat mit Avocado, Palmherzen, Cranberries und Ziegenkäse und einen Proteinshake für mich und ein Veggie-Sandwich mit Eis(Jasmin-)tee für Priscilla. Der Name "Peace and Love" macht dem Laden ganze Ehre und so gibt es dort nur kleine, frische Mahlzeiten (eben Salate, Sandwiches und Wraps) sowie eine Menge frisch gemachter Säfte. Der Auslage mit den kleinen Küchlein konnten wir noch wiederstehen, aber ich bin später noch in den Supermarkt, um meine eigene kleine Teezeit zu machen. Da gab es dann doch das ein oder andere Teilchen.
Und dann habe ich noch abschließend meinen Koffer "verziehrt". Einerseits brauche ich etwas um den am Flughafen wieder zu erkennen und andererseits träume ich schon lange davon, mir diese Motivation ins Zimmer zu stellen.
Noch ein Monat
Für euch ist es sogar noch weniger. Heute in genau einem Monat werde ich mich auf die weite Reise zurück nach Hause machen. Mit zwar nur einen Stopp in Cancun, aber dafür wahrscheinlich umso mehr Gepäck geht es auf den 24 stündigen (inklusive Zeitverschiebung) Trip in meine erste Heimat. Mexiko ist mittlerweile zu meinem zweiten zuhause geworden. Ich fühle mich sehr wohl in diesem Land und mit diesen Menschen. Und gerade der Gedanke mich hier verabschieden zu müssen (von manchen wohl für immer) fällt mir doch recht schwer. Außer Frage steht, ob ich wiederkommen werde. Dieses Land ist einfach zu groß, vielfältig und interessant um nicht mehr entdecken zu wollen. Und irgendwie fühle ich mich, als ob ich noch nichts gesehen habe.
Um für die Heimreise gewappnet zu sein, geht es morgen ein letztes mal shoppen und das Objekt der Begierde heißt Koffer. Hoffentlich findet sich ein ausreichend großes, aber auch leichtes Exemplar in bezahlbarer Preisklasse. Dazu “müssen“ noch ein paar neue Schuhe her, die hier um einiges günstiger sind als in Deutschland. Gleichzeitig bin ich aber auch schon am aussortierten (alle Schuhe, kaputte Hosen, dreckige Shorts, löchrige Socken,...) Und ausleeren (Bodylotion, Shampoo, Cremes, Salsas, ...)
Donnerstag, 17. September 2015
El Grito de Doloroes 2
Gestern durfte ich zum zweiten Mal die mexikanische Unabhänigkeit feiern. Etwas geselliger als letztes Jahr, dafür um so mexikanischer.
Dieses Mal haben wir uns auch nicht bei uns auf dem Dach versammelt, sondern bei einer Freundin in der Wohnung. Diese war getreu den mexikanischen Farben grün, weiß, rot geschmückt und auch der Dresscode verlangte nach diesen Farben (auch wenn nicht alle das mitbekommen haben). Als kleine "Überraschung" gab es verschiedenste typische Gerichte, die man den Abend über snacken konnte und neben Tequilla auch noch ein paar andere Spirituosen.
Der Abend ging super schnell um und ehe ich mich versah, musste ich auch nach Hause fahren, da ich die einzige (nüchterne) Person war, die einen Schaltwagen fahren konnte.
Dieses Mal haben wir uns auch nicht bei uns auf dem Dach versammelt, sondern bei einer Freundin in der Wohnung. Diese war getreu den mexikanischen Farben grün, weiß, rot geschmückt und auch der Dresscode verlangte nach diesen Farben (auch wenn nicht alle das mitbekommen haben). Als kleine "Überraschung" gab es verschiedenste typische Gerichte, die man den Abend über snacken konnte und neben Tequilla auch noch ein paar andere Spirituosen.
Der Abend ging super schnell um und ehe ich mich versah, musste ich auch nach Hause fahren, da ich die einzige (nüchterne) Person war, die einen Schaltwagen fahren konnte.
Sonntag, 13. September 2015
Bitte keine Regentänze mehr!
An dieser Stelle nur noch ein kurzer Nachtrag zu dem Herbst und Regen Post. Am Samstag war die Küche, ein Ersatzzimmer und ein Badezimmer (alle drei im Obergeschoss) von Rainbow nur unter äußerster Vorsicht zu betreten, denn das Regenwasser war irgendwie in die Decke eingedrungen und diese hing nun äußerst gefährlich herunter und es tropfte stetig Wasser nach.
Damit das Untergeschoss unversehrt bleibt, haben die "Hausmeister" die Fenster mit Plastikfolie "abgedichtet". Was genau sie sich vorgestellt haben, was ihre Konstruktion bewirken soll, bleibt mir bis jetzt ein Rätsel. Aber seht selbst und vielleicht kann mir jemand diese Frage beantworten.
Damit das Untergeschoss unversehrt bleibt, haben die "Hausmeister" die Fenster mit Plastikfolie "abgedichtet". Was genau sie sich vorgestellt haben, was ihre Konstruktion bewirken soll, bleibt mir bis jetzt ein Rätsel. Aber seht selbst und vielleicht kann mir jemand diese Frage beantworten.
Samstag, 12. September 2015
Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da...
und zwar seit gestern mit einem Schlag.
So wie ich das in den Nachrichten (Wettervorhersage) sehe, ist auch in Deutschland die Zeit der schönen und warmen Tage vorbei. Das mit der Temperatur wird hier bestimmt noch ne Weile dauern, aber das Wetter hat sich jetzt definitiv für Herbst entschieden.
Es wird Zeit, die Flip Flops ein- und die Gummistiefel auszupacken. Immer wieder gibt es kleine Regenschauer, die sich schon jetzt dauerhaft an den zahlreichen Pfützen bemerkbar machen, die nicht mehr verschwinden. Auch finden sich immer mehr Blätter auf dem Boden, was das Laufen in Flip Flops ziemlich erschwert. Ich meine diese Schuhe haben ja eh nicht den besten Halt und sind schon bei etwas Nässe sehr rutschig. Wenn es da noch etwas abwärts geht, ist Pinguinmarsch angesagt, damit man nicht umfällt. Also besser feste Schuhe.
Hat gestern aber auch nicht mehr viel geholfen, denn nach einem späten Besuch im Supermarkt um die Ecke kamen wir raus um in einen Platzregen zu geraten. Bereits die kurze Zeit im Supermarkt hat gereicht um die Straßen in Flüsse zu verwandeln. Unsere Hoffnung nach einem kurzen Schauer haben wir nach 10 Minuten warten dann aufgegeben und uns auf den Weg nach Hause gemacht. Bis zur letzten Kreuzung sind wir zwar gut nass geworden, aber es war halb so schlimm (so nass wie man bei Regen halt wird). Das Problem war dann nun diese Kreuzung. Hier treffen fünf große Straßen aufeinander und es gibt eine leichte Steigung. Diese Faktoren führen dazu, dass hier die größte Menge Wasser ankommt. Leider mussten wir einmal diagonal (bzw. über zwei Zebrastreifen) darüber. Nach kurzem Abwägen und beobachten, wie die Autos durch das Wasser fahren, wurde uns klar, das kein Weg irgendwie "trocken" auf die andere Seite führt. Also schnellen Schrittes durch das wadenhohe Wasser, das an den Bürgersteigen auch dank Strömung bis zum Knie hoch schnellte. Selbst wenn wir diesen Teil gemeistert hätten, hätten wir spätestens vor unserer Haustür die Füße nass bekommen, denn hier war auch der Bürgersteig geflutet.
Nun vollkommen durchnässt ging es schnell in die Wohnung trockene Kleidung anziehen und den restlichen Abend im Trockenen zu verbringen. Raus wollte nun keiner mehr.
So wie ich das in den Nachrichten (Wettervorhersage) sehe, ist auch in Deutschland die Zeit der schönen und warmen Tage vorbei. Das mit der Temperatur wird hier bestimmt noch ne Weile dauern, aber das Wetter hat sich jetzt definitiv für Herbst entschieden.
Es wird Zeit, die Flip Flops ein- und die Gummistiefel auszupacken. Immer wieder gibt es kleine Regenschauer, die sich schon jetzt dauerhaft an den zahlreichen Pfützen bemerkbar machen, die nicht mehr verschwinden. Auch finden sich immer mehr Blätter auf dem Boden, was das Laufen in Flip Flops ziemlich erschwert. Ich meine diese Schuhe haben ja eh nicht den besten Halt und sind schon bei etwas Nässe sehr rutschig. Wenn es da noch etwas abwärts geht, ist Pinguinmarsch angesagt, damit man nicht umfällt. Also besser feste Schuhe.
Hat gestern aber auch nicht mehr viel geholfen, denn nach einem späten Besuch im Supermarkt um die Ecke kamen wir raus um in einen Platzregen zu geraten. Bereits die kurze Zeit im Supermarkt hat gereicht um die Straßen in Flüsse zu verwandeln. Unsere Hoffnung nach einem kurzen Schauer haben wir nach 10 Minuten warten dann aufgegeben und uns auf den Weg nach Hause gemacht. Bis zur letzten Kreuzung sind wir zwar gut nass geworden, aber es war halb so schlimm (so nass wie man bei Regen halt wird). Das Problem war dann nun diese Kreuzung. Hier treffen fünf große Straßen aufeinander und es gibt eine leichte Steigung. Diese Faktoren führen dazu, dass hier die größte Menge Wasser ankommt. Leider mussten wir einmal diagonal (bzw. über zwei Zebrastreifen) darüber. Nach kurzem Abwägen und beobachten, wie die Autos durch das Wasser fahren, wurde uns klar, das kein Weg irgendwie "trocken" auf die andere Seite führt. Also schnellen Schrittes durch das wadenhohe Wasser, das an den Bürgersteigen auch dank Strömung bis zum Knie hoch schnellte. Selbst wenn wir diesen Teil gemeistert hätten, hätten wir spätestens vor unserer Haustür die Füße nass bekommen, denn hier war auch der Bürgersteig geflutet.
Nun vollkommen durchnässt ging es schnell in die Wohnung trockene Kleidung anziehen und den restlichen Abend im Trockenen zu verbringen. Raus wollte nun keiner mehr.
Mittwoch, 9. September 2015
Betontod und -auferstehung
Ich hatte schon mal geschrieben, dass der größte Industriezweig Monterreys in der Zement- und Betonproduktion liegt. Der größte Abnehmer dabei scheint die Stadt selber zu sein. Dabei fließt das Material nicht nur in den Häuserbau (die mit Vorliebe komplett abgerissen und neu gebaut werden, anstatt diese zu renovieren), sondern ein Großteil landet einfach auf dem Boden. Denn neben der eigentlichen Straße, die aus Asphalt besteht, sind eigentlich alle anderen freien Flächen aus Beton gegossen. Seien es Bürgersteige, Parkplätze oder Einfahrten. Manchmal findet man auch Stellen, die so aussehen, als ob Steine verlegt wurden, aber das ist zu 90% einfach nur Beton, in den ein Muster gepresst wurde.
Und auch diese Flächen werden dann regelmäßig abgerissen, da die Oberflächen rissig werden oder absacken. Es ist erstaunlich, wie viele Häuser und Flächen in meinem Jahr hier schon dem Hammer (wir arbeiten ja immer noch bevorzugt mit der Hand) zum Opfer gefallen sind, um genau an der gleichen Stelle alles wieder neu zu gießen. Erst gerade wurde ein Parkplatz auf meinem Weg zur Arbeit aufgerissen, abgetragen und neu gegossen. Ich sehe bis auf ein paar Löcher, die vorher da waren keinen großen Unterschied und die hätte man doch auch sicher anders "stopfen" können. Aber die Mexikaner wissen halt wie man Arbeitsplätze schafft und so waren für diese Woche wieder 5 Leute beschäftigt.
Und auch diese Flächen werden dann regelmäßig abgerissen, da die Oberflächen rissig werden oder absacken. Es ist erstaunlich, wie viele Häuser und Flächen in meinem Jahr hier schon dem Hammer (wir arbeiten ja immer noch bevorzugt mit der Hand) zum Opfer gefallen sind, um genau an der gleichen Stelle alles wieder neu zu gießen. Erst gerade wurde ein Parkplatz auf meinem Weg zur Arbeit aufgerissen, abgetragen und neu gegossen. Ich sehe bis auf ein paar Löcher, die vorher da waren keinen großen Unterschied und die hätte man doch auch sicher anders "stopfen" können. Aber die Mexikaner wissen halt wie man Arbeitsplätze schafft und so waren für diese Woche wieder 5 Leute beschäftigt.
Montag, 7. September 2015
Entomophobie?
Sie sind wieder da. Lange habe ich jetzt keine mehr gesehen, aber letzte Woche sind sie wieder aufgetaucht. Die Rede ist von den Riesen-Motten, die ich auch letztes Jahr schon gesehen habe.
Plötzlich sitzen sie wieder im Hausflur, auf Terrassen und an Hauswänden. Freitag Abend schwirrte auch eine direkt vor unserer Haustür um unsere Außenbeleuchtung. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich die einfach nur faszinierend finde, oder ob da auch ein bisschen Ekel mitschwingt. Immerhin haben die eine Spannweite von locker 15cm.
Der Samstag brachte aber noch mehr Überraschungen in Sachen Insekten mit sich. Direkt morgens begrüßte mich eine Kakerlake, die aus der Klopapierrolle (in Rainbow) kam und meinte über meine Hand rennen zu müssen, bevor sie auf den Boden gefallen ist.
Später am Tag bei einem Grillnachmittag mit den Crossfittern ist mir dann eine riesige Heuschrecke (Körperlänge bestimmt 5-6cm) ans Bein geflogen (jaaaaa, die fliegen, genau wie die Kakerlaken).
Ich habe ja eigentlich nichts gegen diese ganzen Viecher, aber irgendwie war das dann doch etwas zu viel großes Krabbeltier für einen Tag und ich war froh, ohne weitere Überraschungen nach Hause zu kommen und ein insektenfreies Zimmer vorzufinden.
Plötzlich sitzen sie wieder im Hausflur, auf Terrassen und an Hauswänden. Freitag Abend schwirrte auch eine direkt vor unserer Haustür um unsere Außenbeleuchtung. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich die einfach nur faszinierend finde, oder ob da auch ein bisschen Ekel mitschwingt. Immerhin haben die eine Spannweite von locker 15cm.
Der Samstag brachte aber noch mehr Überraschungen in Sachen Insekten mit sich. Direkt morgens begrüßte mich eine Kakerlake, die aus der Klopapierrolle (in Rainbow) kam und meinte über meine Hand rennen zu müssen, bevor sie auf den Boden gefallen ist.
Später am Tag bei einem Grillnachmittag mit den Crossfittern ist mir dann eine riesige Heuschrecke (Körperlänge bestimmt 5-6cm) ans Bein geflogen (jaaaaa, die fliegen, genau wie die Kakerlaken).
Ich habe ja eigentlich nichts gegen diese ganzen Viecher, aber irgendwie war das dann doch etwas zu viel großes Krabbeltier für einen Tag und ich war froh, ohne weitere Überraschungen nach Hause zu kommen und ein insektenfreies Zimmer vorzufinden.
Samstag, 5. September 2015
20 Pesos!
Nachdem ich letztes Mal so schlau war und es geschafft habe mein 20 Pesos-Stück (auf das ich sehr stolz war, denn die Dinger sind recht selten) auszugeben, habe es dieses Mal direkt zur Seite geräumt, damit mir das nicht noch mal passiert.
Die 20 Pesos Münze ist so wie der 10 Pesos Schein ein "Relikt" vergangener Geldproduktionen. Seit geraumer Zeit werden diese nicht mehr hergestellt, aber auch nie aus dem System entfernt. So kursieren noch die ein oder anderen Scheine (auch alte 500er und 200er) und Münzen. Und hin und wieder hat man dann das "Glück", diese als Wechselgeld zu erhalten.
Ich glaube ich werde mir meinen 20er gut aufbewahren und als Erinnerung an Mexiko behalten. So gibt es dann auch noch eine Münze weniger im System.
Die 20 Pesos Münze ist so wie der 10 Pesos Schein ein "Relikt" vergangener Geldproduktionen. Seit geraumer Zeit werden diese nicht mehr hergestellt, aber auch nie aus dem System entfernt. So kursieren noch die ein oder anderen Scheine (auch alte 500er und 200er) und Münzen. Und hin und wieder hat man dann das "Glück", diese als Wechselgeld zu erhalten.
Ich glaube ich werde mir meinen 20er gut aufbewahren und als Erinnerung an Mexiko behalten. So gibt es dann auch noch eine Münze weniger im System.
Donnerstag, 3. September 2015
Yo la conoci en un taxi
lalalalalaa..... ist ein Song aus den Charts, der hier gerade rauf und runter läuft. Handelt im Grunde davon, das jemand eine Frau kennenlernt, die das gleiche Taxi heranwinkt. Das Wort für heranwinken ist dabei doppeldeutig und das macht den Song dann besonders "lustig".
So gute Einführung zum Thema Taxi. Ich muss sagen meine anfängliche "Angst" alleine Taxi zu fahren, hat sich ziemlich schnell in Luft aufgelöst. Am Anfang hieß es noch, dass man als Ausländer mit wenig Spanisch-Kenntnissen immer mindestens doppelt zu viel bezahlen muss (man kann ja schlecht handeln mit dem Sprachproblem). Aber das war nur einmal der Fall. Ich habe immer darauf geachtet, dass die "Taximeter" direkt an waren und dann auch den entsprechenden Preis bezahlt. Damit man auch nach Tarif fahren kann, sollte man sich immer die grünen (Standarfarbe hier in Monterrey) Taxis suchen. Denn die privaten Taxifahrer fahren nur nach vorheriger Absprache und da sind die Preise deutlich teurer. Mit der Zeit kam dann auch das Selbstvertrauen und die ewige Warterei auf ein Taxi ließ mich dann auch das ein oder andere mal in ein Taxi ohne Taximeter steigen. War mir der Preis am Ende dann zu hoch habe ich das deutlich gesagt und so manches mal ein "Entschuldigung, ich wusste nicht das du dich auskennst" bekommen und den von mir angesetzten Preis.
Der große Unterschied zwischen den öffentlichen und privaten Taxis ist nicht nur die Farbgebung und Beschriftung (die privaten erkennt man häufig so gar nicht, nur die Lizenz hängt am Rückspiegel), sondern die Ausstattung und der Abnutzungsgrad. Die öffentlichen, grünen (selten auch weiß, aber das sind schon neuere Modelle) Autos sind meistens Nissan Tsuru, die ihre besten Tage schon lange hinter sich haben. Fast alles wurde irgendwie schon repariert und die Taxifahrer haben versucht, mit Sitzbezügen, Boxen, Farbe und zusätzlich in der Konsole verbauten Bildschirmen und Radios ihre Wagen zu ver(schlimm)bessern. Das ganze fällt dem entsprechend schon fast auseinander und man sitzt mehr auf Metallfedern als auf Sitzen.
Dafür fährt man aber fast immer für den günstigsten Preis und die meisten dieser Taxifahrer sind mehr als zuvorkommend und freundlich. Irgendwie schaffen die es auch jedes mal, mich in eine Konversation zu verwickeln und was passiert, wenn man Deutschland erwähnt, hat Robin ja schon mal passend beschrieben.
So gute Einführung zum Thema Taxi. Ich muss sagen meine anfängliche "Angst" alleine Taxi zu fahren, hat sich ziemlich schnell in Luft aufgelöst. Am Anfang hieß es noch, dass man als Ausländer mit wenig Spanisch-Kenntnissen immer mindestens doppelt zu viel bezahlen muss (man kann ja schlecht handeln mit dem Sprachproblem). Aber das war nur einmal der Fall. Ich habe immer darauf geachtet, dass die "Taximeter" direkt an waren und dann auch den entsprechenden Preis bezahlt. Damit man auch nach Tarif fahren kann, sollte man sich immer die grünen (Standarfarbe hier in Monterrey) Taxis suchen. Denn die privaten Taxifahrer fahren nur nach vorheriger Absprache und da sind die Preise deutlich teurer. Mit der Zeit kam dann auch das Selbstvertrauen und die ewige Warterei auf ein Taxi ließ mich dann auch das ein oder andere mal in ein Taxi ohne Taximeter steigen. War mir der Preis am Ende dann zu hoch habe ich das deutlich gesagt und so manches mal ein "Entschuldigung, ich wusste nicht das du dich auskennst" bekommen und den von mir angesetzten Preis.
Der große Unterschied zwischen den öffentlichen und privaten Taxis ist nicht nur die Farbgebung und Beschriftung (die privaten erkennt man häufig so gar nicht, nur die Lizenz hängt am Rückspiegel), sondern die Ausstattung und der Abnutzungsgrad. Die öffentlichen, grünen (selten auch weiß, aber das sind schon neuere Modelle) Autos sind meistens Nissan Tsuru, die ihre besten Tage schon lange hinter sich haben. Fast alles wurde irgendwie schon repariert und die Taxifahrer haben versucht, mit Sitzbezügen, Boxen, Farbe und zusätzlich in der Konsole verbauten Bildschirmen und Radios ihre Wagen zu ver(schlimm)bessern. Das ganze fällt dem entsprechend schon fast auseinander und man sitzt mehr auf Metallfedern als auf Sitzen.
Dafür fährt man aber fast immer für den günstigsten Preis und die meisten dieser Taxifahrer sind mehr als zuvorkommend und freundlich. Irgendwie schaffen die es auch jedes mal, mich in eine Konversation zu verwickeln und was passiert, wenn man Deutschland erwähnt, hat Robin ja schon mal passend beschrieben.
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