mexikanische Ingenieurskunst

Heute in Gerxico: eine neue Episode von mexikanischer Ingenieurskunst
Dieses mal ist der Wasserhahn in meinem Badezimmer der Hauptdarsteller. Das Bad sieht auf den ersten Blick eigentlich recht neu aus, auf den zweiten Blick erkennt man dann mehr. Da wären die losen Schubladengriffe, der von uns bereits ausgetauschte Duschkopf, die langsam aber stetig abblätternde Deckenfarbe und der Wasserhahn.
Der Hahn an sich ist nicht schlimm und wenn ich hier Scheuermilch finden würde, würde ich den auch wieder auf Hochglanz bekommen. Aber die Dichtung am Sockel hat schon bessere Tage gesehen. Teilweise ist das Silikon etwas angeranzt oder es fehlt ganz. Dieser Fakt ist jedoch nicht schlechtem Putzen oder dem Alter geschuldet, nein, die ganz und gar unpassende Form und der Einbau haben mehr Schuld.
Der Wasserhahn an sich ist einmal im 180° Winkel gebogen und lässt das Wasser somit direkt nach unten ab. Dazu beträgt der Abstand von Sockel zu Brause gerade so 10-15cm. Damit könnte man leben, wäre der Wasserhahn nicht unnötig weit weg vom Waschbecken angebracht. So spritzt bei langsam laufenden Wasser schon immer von alleine Wasser zurück auf den Waschtisch (ganz aufgedreht gehts, da formt das Wasser einen kompakten Strahl). Jetzt kommt die Frage: Wie wasche ich mir die Hände, ohne den gesamten Waschtisch zu fluten? Okay, unterhalb des Levels des Waschtisches. Hier tut sich dann aber das Problem auf, dass es fast unmöglich ist seine Hände komplett nass zu machen (zeigt sich besonders gut mit Seife auf den Händen, das ohne Sauerei abzuwaschen gleicht einer unmöglichen Aufgabe).
Der Brausekopf lässt sich leider nicht entfernen und das Ganze mit einem Hammer zu verbiegen, traue ich mich nicht. Also jedes mal aufs Neue der Herausforderung stellen und ein bisschen Wasser auf der Waschtischoberfläche muss dann halt akzeptiert werden (was auch den Zustand des Sockels erklärt, wenn vorherige Bewohner nicht ganz so darauf geachtet haben alles trocken zu halten).